Die Staatsanwaltschaft Trient hat gegen 23 mutmaßliche Mitglieder eines Drogendealerrings, dem internationaler Drogenhandel vorgeworfen wird, Haftbefehle erlassen. In den Sog der Ermittlungen sind insgesamt 83 Personen geraten. Der Ring soll vor allem die Südtiroler Städte Bozen und Meran mit Drogen beliefert haben. Die Festnahmen erfolgten in mehreren italienischen Städten, teilte die Polizei in Trient am Dienstag mit

Im Rahmen der Ermittlungen wurden 3,4 Kilo Kokain, sechs Kilo Heroin und vier Kilo Haschisch, sowie 25.000 Euro beschlagnahmt. Die Ermittlungen kreisen um einen 39-jährigen Tunesier, der im Juni 2019 aus dem Hausarrest in seiner Wohnung in Burgstall ausgebrochen war. Der wegen Drogenhandels polizeibekannte Mann flüchtete ins Ausland, zuerst nach Frankreich und dann nach Österreich.

Daraufhin hatte sein Bruder einen Drogenhändlerring aufgebaut, dem Marokkaner, Tunesier, Albaner und Italiener angehörten, und die Kontrolle des Drogenhandels im Gebiet um den Bahnhof in Bozen übernommen hatten. Die Bande wird auch für gewalttätige Aktionen zur Kontrolle des Drogenhandels in Bozen verantwortlich gemacht, wie die Verletzung eines marokkanischen Drogendealers mit Messerstichen in Bozen.