Bei einer Alkoholisierung mit einem Wert zwischen 2,5 und drei Promille ergibt sich für den Normalbürger ein lebensgefährlicher Zustand. Ein Mann hatte am Samstagnachmittag ganze 4,34 Promille intus. Er beschimpfte Lokalgäste und randalierte beim Einschreiten der Polizei. Zuvor war er in einer Inspektion erschienen, entblößte dort seinen Oberkörper und kündigte an: "Ich geh jetzt nach Hause zum Ausnüchtern" - was er dann nicht tat.

Der Oberkörper wies zahlreiche blaue Flecken auf. Er sei bloß gestürzt, medizinische Versorgung brauche er keine, sagte der Pole den Beamten der Inspektion in der Albert-Schweitzer-Gasse in Penzing. Den Heimweg trat er dann offensichtlich nicht an, denn wenig später beschimpfte und belästigte er Lokalgäste. Auch beim Eintreffen der Polizei stellte er sein Verhalten nicht ein, hieß es im Bericht der Exekutive.

Polizei: Solche Alkoholisierung "kein Alltagsgeschäft"

Die Uniformierten eskortierten den Betrunkenen ins Freie. Dort wehrte er sich mit Schlägen und Tritten gegen seine Festnahme, er sprang auch durch die offene Schiebetür in einen Polizeibus. Zwischen den aggressiven Handlungen verfiel der Pole mehrmals in einen "weggetretenen" Zustand und torkelte.

2010 war in Wien ein Radfahrer mit 4,9 Promille gegen eine Straßenbahn gekracht und schwer verletzt worden. Eine solche Alkoholisierung sei "keine Rarität, aber auch kein Alltagsgeschäft", betonte damals ein Notfallmediziner. Durchschnittlich würden zwischen 15 und 20 Mal pro Jahr Patienten mit vier bis fünf Promille in die Notaufnahme am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) eingeliefert werden, fügte er hinzu.