Diese Woche sind an den Schulen bisher 247 PCR-Tests, die beim "Alles spült"-Programm des Bildungsministeriums durchgeführt wurden, positiv ausgefallen. Die meisten waren es an den Wiener Volksschulen mit 99. In Niederösterreich waren es 77, in Salzburg 31, in Tirol 21, im Burgenland 13 und in Kärnten sechs (jeweils über alle Schultypen), zeigt eine Bilanz des Bildungsministeriums vom Mittwoch. Im Westen gab es beim ersten Testdurchgang diese Woche Startprobleme.
Über das vom Bildungsministerium abgewickelte "Alles spült" werden in Wien die Volksschüler und in den anderen Bundesländern Schüler aller Altersklassen direkt im Klassenzimmer getestet, und zwar an unterschiedlichen Tagen. In Wien findet die PCR-Testung zweimal pro Woche statt, in allen anderen Bundesländern mindestens einmal. Vorgesehen ist das auf jeden Fall für die derzeit laufende dreiwöchige Sicherheitsphase und danach bei entsprechend hohem Infektionsgeschehen. Die älteren Wiener Schüler werden über das in Wien schon etablierte "Alles gurgelt"-Programm getestet, die Schüler sollen dabei den Test nach Möglichkeit daheim durchführen. Die Ergebnisse der beiden "Alles Gurgelt"-Durchläufe werden Ende der Vorwoche veröffentlicht.
In Niederösterreich sind dabei am Dienstag 77 von 160.000 PCR-Tests positiv ausgefallen. Im Burgenland, wo schon am Montag rund 30.000 PCR-Tests durchgeführt wurden, haben 13 Tests angeschlagen und an den Wiener Volksschulen gab es 99 positive Ergebnisse bei 62.000 Tests.
Zuletzt wurden aus Schulen immer wieder Probleme bei der Abwicklung der PCR-Test gemeldet. Laut Mitteilung des Bildungsministeriums konnten aber insgesamt 95 Prozent der Tests von "Alles spült" ausgewertet werden. Diese Woche wurden nach dem Schulbeginn in Westen und Süden erstmals an allen Schulen in Tirol, Salzburg und Kärnten "Alles spült" durchgeführt. 90 Prozent der Schulen bekamen dabei bis sieben Uhr das Testergebnis per Mail übermittelt, zehn Prozent der rund 175.000 Proben wurden nachgeliefert, betonte das Ministerium in seiner Aussendung.
Aus Tirol und Salzburg hatte es zuvor Berichte gegeben, dass gegen Mittag noch immer nicht alle Ergebnisse bei den Schülern eingelangt waren. Teilweise wurden an den betroffenen Standorten stattdessen Antigen-Tests vorgenommen, hieß es aus Tirol. Auch in Salzburg wurden die Schulen angehalten, heute früh sicherheitshalber noch einmal Nasenbohrertests zu machen.
In Salzburg waren 31 der 58.000 ausgewerteten Tests positiv. 0,6 Prozent der Ergebnisse würden derzeit nachgeliefert. In Tirol gab es 21 positive Ergebnisse bei 76.000 Proben, 0,3 Prozent der Testauswertungen wurden laut Ministerium nachgeliefert. Heute testen Oberösterreich, die Steiermark und Vorarlberg nach dem "Alles spült"-System direkt an den Schulen.
Große Unterschiede beim Rücklauf der Testergebnisse kritisiert das Bildungsministerium in der Bundeshauptstadt: Dieser liege bei "Alles spült" bei 85 Prozent (die Differenz zu 100 Prozent ergibt sich aus den vielen Schülern in Quarantäne, der Möglichkeit, ein Testzertifikat von außen zu bringen, und Krankenständen). An den Wiener Mittelschulen und AHS beträgt die Quote der ausgewerteten Tests bei "Alles gurgelt" indes nur 44 bzw. 52 Prozent. Auch hier können externe Ergebnisse erbracht werden. "Wir sehen an diesen Zahlen, dass es notwendig ist, niederschwellige Tests an den Schulen durchzuführen und nicht an die Schülerinnen und Schüler oder die Eltern zu delegieren", wird Generalsekretär Martin Netzer zitiert.
Erste Ergebnisse der zu Schulbeginn durchgeführten Antigen-Tests in Oberösterreich, der Steiermark und Vorarlberg liegen ebenfalls vor. In Oberösterreich wurden 140 positive Nasenbohrer-Tests registriert, in der Steiermark 61 und in Vorarlberg 16. Diese gelten vorerst als Verdachtfälle und werden per PCR nachgetestet. In Vorarlberg liegen diese Resultate ebenfalls schon vor: Zwölf der 16 Verdachtsfälle bestätigten sich. Die flächendeckenden PCR-Tests in diesen Ländern wurden erst heute durchgeführt.