Im Corona-Jahr 2020 waren insgesamt 14.093 junge Männer als ordentliche Zivildiener im Einsatz. Der Bedarf der 1.600 Trägerorganisationen lag beim Rekordwert von 16.500, er konnte zu 85 Prozent erfüllt werden, teilte die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) mit. Zusätzliche 4.500 Mann leisteten während der Corona-Ausnahmesituation von Anfang April bis Ende Juli 2020 einen außerordentlichen Zivildienst.
Mit 3.327 Zuweisungen lag Wien an der Spitze der Statistik, gefolgt von Oberösterreich mit 2.639 Zivildienern, Niederösterreich mit 2.338 und der Steiermark mit 1.754. 40,7 Prozent waren im Rettungswesen tätig, 28 Prozent in der Sozial- und Behindertenhilfe, 10,8 Prozent in der Altenbetreuung, 7 In Krankenanstalten, 3,7 in der Kinderbetreuung, 2,7 Prozent im Katastrophen- und Zivilschutz und 2,5 Prozent in der Flüchtlingsbetreuung. Immerhin 175 Zivildiener - 1,2 Prozent der Zugewiesenen - leisteten landwirtschaftliche Betriebshilfe.
Neu für den Zivildienst entschieden (mittels Abgabe einer Zivildiensterklärung) haben sich im Vorjahr 11.800 junge Männer. Davon wurden 11.460 zivildienstpflichtig.
"Ohne unsere Zivis wird es in vielen Bereichen unserer Gesellschaft eng", betonte Köstinger. Die Coronakrise habe verdeutlicht, "wie überlebenswichtig die Unterstützung durch Zivildiener für die Einrichtungen und unsere ganze Gesellschaft ist".