Bis zum frühen Dienstagabend waren laut dem Sprecher 50 Feuerwehren mit 300 Mitgliedern im Einsatz. Drei Polizei- und ein Bundesheerhubschrauber bekämpften die Flammen auch aus der Luft. Das Feuer wurde unter Kontrolle gebracht. Analysen zufolge wurden mehr als 30 Hektar Wald vernichtet, berichtete Resperger. "Die Nachlöscharbeiten werden noch stundenlang dauern. Verletzt wurde niemand."
Der Brand habe in der Ortschaft Saubersdorf der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld seinen Ausgang genommen, sagte Resperger. Starker Wind erschwerte dem Sprecher zufolge den Einsatz. Um genug Wasser zur Verfügung zu haben, wurde mit 20 Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet. Zudem wurde von Tulln aus eine mobile Tankstelle mit 5.000 Litern Flugtreibstoff losgeschickt. Der bzw. die Hubschrauber sollten unmittelbar am Einsatzort betankt werden können.
Mit dem Feuer im Föhrenwald setzte sich die Serie von Waldbränden im Osten Österreichs weiter fort. Vom Mühlviertel in Oberösterreich über weite Teile Niederösterreichs, Wiens, des Burgenlands bis in die Süd- und Oststeiermark herrscht mäßige bis hohe Entzündungsgefahr für Wald-und Flurbrände, geht aus dem Waldbrand-Blog der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien hervor. Daneben war es im oberen Inntal sowie in Teilen Kärntens und Salzburgs ebenfalls deutlich zu trocken. Sollte die Trockenheit länger anhalten, könnte sich die Lage hinsichtlich massiver Waldbrände verschärfen, hieß es seitens der BOKU.
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wies auf ihrer Internetseite für Dienstag und Mittwoch in Regionen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland die höchste Gefährdungsstufe 4, "extrem" aus. In diesen roten Zonen kann ein einzelner Funken einen Waldbrand entfachen.
In den vergangenen Tagen traten laut BOKU mehr als zehn Waldbrände auf. Außerdem gab es einen Schilfbrand im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel "mit rekordverdächtigen Ausmaßen", hieß es in dem Blog. In Summe wurden sieben Quadratkilometer (700 Hektar) Schilf ein Raub der Flammen. Damit habe es sich "vermutlich um den flächengrößten Vegetationsbrand in Österreich seit mehr als 20 Jahren" gehandelt.