Mit dem Lawinenunglück am Dachstein, bei dem fünf Wintersportler getötet worden sind, und zwei weiteren mit jeweils einem Todesopfer hat sich die Zahl der Lawinentoten in der aktuellen Saison am vergangenen Wochenende von bisher sechs auf 13 erhöht. Das zeigt eine Aufstellung des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

Die ersten beiden Lawinentoten waren noch vor dem offiziellen Saisonstart zu beklagen: Am 9. November wurden in Sölden (Bez. Imst) im Tiroler Ötztal zwei Niederländer, die abseits der Gletscherskipiste unterwegs waren, von einem Schneebrett verschüttet. Bis zum vergangenen Wochenende schien es dann, als würde die aktuelle Wintersaison um vieles glimpflicher verlaufen als jene davor: Während von 1. November 2018 bis 1. März 2019 insgesamt 18 (bis Saisonende: 19) Personen durch Lawinen starben, waren es im Vergleichszeitraum 2019/20 sechs - fünf in Tirol und einer in Vorarlberg. Am Wochenende schnellte diese Zahl allerdings auf 13 in die Höhe.

93 Alpintote

Am Samstag starb ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Baden, der allein auf einer Skitour am Großen Göller in Niederösterreich war, unter einer Lawine. Am Sonntag kostete ein riesiges Schneebrett am Dachstein fünf tschechische Schneeschuhwanderer das Leben. Sie dürften die Lawine selbst losgetreten haben und hatten keine Verschütteten-Suchgeräte dabei. Und am Großglockner kam - ebenfalls am Sonntag - ein 33-jähriger Polizist bei einer Alpinübung um. Der Kärntner wurde zwar nur teilweise verschüttet, erlitt aber so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Die Gesamtzahl der Alpintoten seit 1. November liegt bundesweit aktuell bei 93. Tirol (41), Salzburg (17) und Oberösterreich (13) hatten die meisten Opfer zu beklagen. Diese Zahl beinhaltet alle Bergsport-Disziplinen.