Die Österreicher sind mit ihrem Leben relativ zufrieden. Das bestätigt eine OECD-Aufstellung, die unterschiedliche bereits vorhandene Daten der Mitgliedsstaaten vergleicht. Nicht nur die allgemeine Lebenszufriedenheit - auch Sozialleben, Haushaltseinkommen und Beschäftigungsrate, Wahlbeteiligung sowie der Zugang zu Grünflächen liegen dabei überdurchschnittlich positiv im Trend.
Nur drei Prozent der Bevölkerung berichten über niedrige Lebenszufriedenheit, zwölf Prozent sind nicht damit zufrieden, wie sie ihre Zeit verbringen. Mit neun Prozent gering ist auch die Zahl jener Österreicher, die angaben, keine Freunde oder Familienmitglieder zu haben, an die sie sich in Zeiten der Not wenden können.
Zehn Prozent der Österreicher leben in relativer Einkommensarmut. Diese bezieht sich auf den Anteil jener Menschen mit einem verfügbaren Haushaltseinkommen unter 50 Prozent des nationalen Medians. Elf Prozent armer Haushalte geben mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten aus. 19 Prozent wären in Gefahr, in Armut zu geraten, wenn sie für drei Monate auf ihr Einkommen verzichten müssten.
Große Geschlechterunterschiede
Große Unterschiede gibt es nach wie vor bei den Geschlechtern: Bei Verdienst und Beschäftigungsrate geht es Männern erwartungsgemäß besser. Auch das Sicherheitsgefühl ist bei dieser Bevölkerungsgruppe stärker, auch Mordopfer gibt es weniger. Unter Frauen gibt es hingegen weniger Todesfälle durch Selbstmord, Alkohol- und Drogensucht. Generell ist deren Lebenserwartung höher als jene der Männer.
Eine Schere tut sich auch zwischen Alt und Jung auf. So verdienen ältere Menschen in Österreich laut Aufstellung etwa deutlich besser und liegen etwas über dem OECD-Schnitt. Arbeitsbedingten Stress empfinden sie hingegen weniger. Jüngere Menschen sind hingegen seltener von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Auch soziale Interaktionen und Mitsprache in der Politik empfindet diese Gruppe deutlich positiver.
Beständige Verbesserung im OECD-Vergleich gibt es bei den Faktoren Haushaltseinkommen, Beschäftigungsrate, Lebenserwartung, aber auch der Einkommensschere zwischen Männern und Frauen. Verschlechterung wahrgenommen wurden hingegen beim erschwinglichen Wohnraum, wo Österreich knapp unter dem OECD-Durchschnitt liegt.