Die Diözese Eisenstadt hat am Montag gegen die drohende Abschiebung eines Asylwerbers aus Afghanistan, der zum katholischen Glauben konvertiert ist, protestiert und an Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) um ein humanitäres Bleiberecht für den Betroffenen gebeten.

Elias Shir Hasan Zafari drohe im Falle einer Abschiebung Todesgefahr, warnte Generalvikar Martin Korpitsch gemeinsam mit dem Morgersdorfer Pfarrer Anton Pollanz. Der 29-Jährige sei am Sonntag von der Fremdenpolizei aus seinem Quartier im burgenländischen Mogersdorf abgeholt und in Schubhaft genommen worden.

Der Afghane lebe seit vier Jahren in Österreich und sei erst unlängst mit seiner Taufe zum katholischen Glauben übergetreten. Seither trägt er den Taufnamen Elias. "Das könnte nun im Fall einer Abschiebung sein Todesurteil bedeuten", sagte Korpisch und appellierte in Vertretung des Eisenstädter Diözesanbischofs Ägidius Zsifkovics, der derzeit in Indien ist, "an die Vernunft und Menschlichkeit aller Beteiligten, einen gut integrierten jungen Menschen und Katholiken nicht abzuschieben."