Ein Mitglied einer Bankomat-Sprenger-Bande soll von der Polizei geschnappt worden sein. Das berichtete die "Kronen Zeitung" am Mittwoch. Die Eliteeinheit Cobra verhaftete demnach in Wien einen Slowaken, der mehr als zehn Delikte gestanden haben soll. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte das der APA "aus kriminaltaktischen Gründen" vorerst nicht.

Die Serientäter hatten es vor allem auf Geldausgabegeräte in Foyers von Supermärkten in Niederösterreich abgesehen. Die Verdächtigen gingen äußerst brutal vor. Um ihre Spuren zu verwischen, legten sie an den Tatorten Feuer, fackelten - wie nach einer Bankomat-Sprengung in Wiener Neustadt - Fluchtautos ab und lieferten sich Jagden mit der Polizei. Nach einem Coup in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) rammten sie Polizeiautos und versuchten, die Beamten von der Straße zu drängen.

Die Flüchtenden warfen zum Aufschlitzen der Reifen möglicher Verfolger Krähenfüße auf die Straße, daher laufen die Ermittlungen als "Operation Krähe", schrieb die "Krone". Nach mindestens einem Verdächtigen werde noch gesucht.