Den durch die Erderwärmung ausgelösten Klimawandel sehen die meisten Österreicher als die für sie derzeit größte Bedrohung. 61 Prozent der Befragten einer aktuellen Studie des "market instituts" im Auftrag des Verteidigungsministeriums sehen sich dadurch „stark“ oder „eher bedroht“. Danach folgen die Bedrohung durch steigende Preise (48 Prozent), die Verbreitung von Falschinformationen, also "Fake News" (47 Prozent) und große Naturkatastrophen (40 Prozent). Die Zuwanderung nach Österreich sehen 35 Prozent der Befragten als Bedrohung. Szenarien wie „Krieg in Europa“ und „Zerfall der EU“ rangieren ganz am Ende dieser Liste.
1412 Personen ab 15 Jahren befragte das Linzer Institut zu ihrer Einstellung zur Sicherheitspolitik in Österreich. Das Ergebnis liegt der Kleinen Zeitung vor. Die Lage unseres Landes wird demnach von mehr als drei Viertel als sehr sicher oder sicher gesehen. Hoch im Kurs steht auch die Neutralität Österreichs, 79 Prozent ist sie sehr wichtig. Dennoch können sich auch 42 Prozent mit der Idee einer EU-Armee anfreunden.
Katastrophenhilfe wichtigste Aufgabe
Das Verteidigungsministerium als Auftraggeber der Studie ließ freilich auch die Einstellung der Österreicher zum Bundesheer befragen. In diesem Zusammenhang denken die Bürger spontan an Katastropheneinsätze (24 Prozent), gleich danach fällt ihnen „Geldmangel“ ein. In der Hilfe nach Katastrophen sehen auch mehr als 90 Prozent der Österreicher die wichtigste Aufgabe des Bundesheeres, egal ob im In- oder Ausland. 73 Prozent der Bevölkerung sind dem Heer gegenüber positiv eingestellt, wobei die höchste Zustimmung unter den Älteren zu finden ist.
Die market-Studie
Gefragt wurde auch, in welchen Bereichen der Staat mehr Geld ausgeben soll. Da rangiert der Umweltschutz an erster Stelle, vor Bildung, Gesundheit und Pensionen. Immerhin sprechen sich 61 Prozent der Bevölkerung dafür aus, dass die Ausgaben für die Landesverteidigung erhöht werden sollen. Auch hier steigt die Zustimmung mit dem Alter.