"Heute gab es an einigen Stationen den ersten Frosttag", das berichtete die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) am Freitagmorgen via Facebook

Kältepole

Am kältesten war es in Mariapfarr (Salzburg) mit -2,3 Grad, aber auch in Flattnitz in Kärnten (-1,8°C), in Aigen im Ennstal in der Steiermark (-1,6°C), Stift Zwettl in Niederösterreich (-1,4°C), Radstadt in Salzburg (-0,8°C) und in Seefeld in Tirol (-0,7°C) wurden in der Früh Temperaturen unter 0 Grad Celsius gemessen, um nur einige zu nennen. Weniger kalt war es laut ZAMG auf den Bergen.

Temperaturinversion

Normalerweise nimmt die Temperatur mit der Höhe ab, in trockener Luft um etwa ein Grad pro Hundert Höhenmeter, in feuchter Luft um 0,65 Grad pro 100 Meter, erklären die Wetterexperten.

Was aber ist der Grund für eine Temperaturzunahme mit der Höhe? In den länger werdenden Nächten kühle der Talboden deutlich aus, mit ihm die unmittelbar darüber liegende Luftschicht. Je weiter man nach oben komme, um so geringer sei der „kalte“ Einfluss des Erdbodens - die Temperatur nimmt zu.

Diese Luftschicht, in der die Temperatur mit der Höhe zunimmt, nennt man Inversion. Kommt in der Höhe noch Zufuhr milder Luft aus dem Süden dazu, dann ist die Temperaturumkehr besonders ausgeprägt. Typisch für so eine Temperaturzunahme mit der Höhe ist ausgezeichnete Fernsicht im Hochgebirge und sehr dunstige Luft über den Tälern.

Eine mögliche Folge der Inversion sei zudem Hochnebel, der sich an der Grenze zwischen kalter und wärmere Luft bildet, heißt es von der Zamg weiter. Im Herbst und im Winter können diese Hochnebel vor allem im Alpenvorland tagelang dicht bleiben. Im September jedoch hat die Sonne noch genug Kraft, die Inversion aufzulösen, die Temperaturen im Tal überholen meist schon am Vormittag jene auf den Bergen.