Mit acht Verkehrstoten am Pfingstwochenende liegt die vorläufige Bilanz des Innenministeriums im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre und auch auf dem Wert des Vorjahres. Auffällig scheint die hohe Zahl der Motorradfahrer unter den Opfern: Sechs Biker kamen über das verlängerte Wochenende auf Österreichs Straßen ums Leben, jedoch lediglich zwei Pkw-Lenker.

Am blutigsten fiel das Pfingstwochenendes 2019 (von Freitag 00.00 Uhr bis einschl. Pfingstmontag 24.00 Uhr) in der Steiermarkaus, wo vier Tote zu beklagen waren. Je eine Person starb in Kärnten, Salzburg, Tirol und dem Burgenland.

Die tödlich verunglückten Motorradfahrer waren zwischen 30 und 65 Jahre alt, vier waren laut Innenministerium Einheimische, je einer kam aus Deutschland und Ungarn. Die beiden Autofahrer waren 27 und 86, beide Österreicher.

Zu schnell

Bei den vermutlichen Hauptunfallursachen stach diesmal nichtangepasste Geschwindigkeit mit fünf Nennungen hervor, gefolgt von zwei Vorrangverletzungen und einer unbekannten Ursache. Je drei Menschen kamen am Pfingstsamstag und -sonntag ums Leben, zwei am Freitag.

Heuer und 2018 waren acht Tote zu beklagen, 2017 sechs und 2016 wurde mit vier Opfern ebenso wie 2013 der bisher niedrigste Wert verzeichnet. Das bisher blutigste Pfingstwochenende wurde seit Einführung der Statistik mit 45 Getöteten im Jahr 1979 registriert. Die Gesamtunfall- und Überwachungsbilanz des diesjährigen Pfingstwochenendes wird im Laufe des Dienstagvormittags vom Innenministerium veröffentlicht.

470 Verkehrsunfälle

Zu Pfingsten 2019 ereigneten sich laut Innenministerium 470 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, um 134 oder 39,9 Prozent mehr als 2018 mit 336 Unfällen. Dabei wurden 586 Personen verletzt, um 167 mehr als im Vorjahr mit 419 Verletzten. 

Für die Polizei bedeutete Pfingsten wieder einen Überwachungsschwerpunkt: 60.824 Lenker wurden wegen Tempoüberschreitungen erwischt, das waren um 6,1 Prozent weniger als 2018. Deutlich mehr Anzeigen - plus 16,1 Prozent - gab es wegen Trunkenheit am Steuer, in Zahlen 446 Lenker. 250 Kfz-Piloten mussten ihren Führerschein oder Mopedausweis abgeben, das waren um 29,5 Prozent mehr als 2018.

Beim Überholen: Motorradunfall auf der Hochschwabbundesstraße