Mit zahlreichen Stichverletzungen an Kopf und Oberkörper ist vergangenen Samstag ein 47-Jähriger im Stiegenhaus seines Wohnhauses in Wien-Floridsdorf entdeckt worden. Nunmehr wurde der mutmaßliche Messerstecher, ein 34-jähriger Landsmann des aus Polen stammenden Opfers, festgenommen.

Polizisten des Stadtpolizeikommandos bot sich am Abend des 6. April in der Prager Straße ein blutiger Anblick: Der 47-Jährige hatte sich aus seiner Wohnung ins Stiegenhaus geschleppt und war dort zusammengebrochen. Eine Notoperation rettete das Leben des Mannes, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst.

Miteinander getrunken

Der mutmaßliche Täter und das spätere Opfer hatten zuvor in der Wohnung miteinander getrunken. Er könne sich erinnern, dass ein alter Bekannter bei ihm zu Besuch gewesen sei. Wie seine Verletzungen entstanden waren, könne er sich nicht erklären, sagte der Mann aus.

Die Ermittlungen im Umfeld des Opfers inklusive Auswertung der Aufnahmen von Überwachungskameras in der Umgebung führten schließlich zu dem nicht in Österreich gemeldeten Polen. Er wurde am Mittwoch in der Donaustadt festgenommen. "Der Verdächtige ist geständig. Er sei mit dem Opfer in einen Streit geraten. Den Grund hat er nicht angegeben", sagte der Sprecher. Der Tatwaffe hatte sich der Beschuldigte offenbar bereits entledigt.