Einen Tag nach dem Raubüberfall auf einen 66-jährigen Mann in Großarl (Pongau) hat die Polizei am Dienstagvormittag in der Steiermark vier Verdächtige festgenommen. Die Beamten stoppten in Graz ein Mietauto, das am Montag in der Nähe des Tatorts gesehen worden war. Im Wagen befanden sich zu diesem Zeitpunkt eine 23-jährige Rumänin und ein 27-jähriger Landsmann.

Täterin identifiziert

Das Opfer konnte die Frau auf Fotos eindeutig als Täterin identifizieren. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Verdächtigen in Graz eine Unterkunft angemietet hatten. Dort wurden später zwei weitere Männer aus Rumänien, 27 und 46 Jahre alt, festgenommen. In dem Quartier stellten die Polizisten zudem Sturmhauben sicher, die bei dem Überfall verwendet worden sein dürften.

Bei ihren Vernehmungen machten die Festgenommenen allerdings keine Angaben zu den Anschuldigungen. Weitere Ermittlungen zum Tathergang, zu den Rollen der Beteiligten und ob Zusammenhänge mit anderen Straftaten bestehen, sind laut Polizei am Laufen.

Brutaler Überfall

Bei dem Überfall in Großarl hatten am Montagnachmittag zwei mit Sturmhauben maskierte Männer und eine Frau mit über den Kopf gezogener Kapuze an der Tür eines Bauernhofs geläutet. As der 66-Jährige die Tür öffnete, attackierten ihn die Räuber mit Faustschlägen und drängten ihn in das Haus. Während die Frau den Mann in Schach hielt - offenbar war auch eine Pistole im Spiel - durchsuchten die Männer den Hof nach Wertsachen. Dann flüchtete das Trio mit einem geringen Bargeldbetrag. Der 66-Jährige wurde verletzt ins Krankenhaus Schwarzach gebracht. Er konnte das Spital nach ambulanter Behandlung wieder verlassen und der Polizei eine genaue Beschreibung der Täter liefern.