In Wien-Simmering haben unbekannte Täter Samstagfrüh einen Bankomaten gesprengt und dadurch einen hohen Geldbetrag erbeutet. Der von außen zugängige Automat und die dazugehörige Bankfiliale in der Thürnlhofstraße wurden ebenso stark beschädigt wie eine benachbarte Apotheke. "Bei der Tat dürfte sehr viel Sprengstoff verwendet worden sein", berichtete Polizeisprecher Harald Sörös am Montag.

Scheiben zerbarsten

Die Sprengung ist möglicherweise einer Tätergruppe zuzuordnen, "die in der Vergangenheit bereits in Niederösterreich mehrere ähnlich geartete Einbruchsdiebstähle zu begehen versucht hat", erläuterte Sörös. Dabei sei jedoch zu wenig Sprengstoff verwendet worden. Nun zerbrach durch die Wucht der Explosion die Auslagescheibe der Bank. Im Foyer und in weiteren Räumen des Geldinstituts sowie in der Apotheke entstand ebenfalls hoher Sachschaden. In welchem Zustand sich die samt den Geldladen aus dem Automaten gestohlenen Banknoten befanden, war laut Polizei unklar.

Die Tat wurde am Samstag um 4.05 Uhr verübt und hatte um diese Zeit in dem kleinen Einkaufszentrum bei der Meidlgasse offenbar nicht viel Aufsehen erregt. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die Erhebungen. Vor der Veröffentlichung wurden erste Ermittlungsergebnisse abgewartet, betonte Sörös am Montag. Möglicherweise gibt es einen Zeugen der Tat, sagte der Sprecher. Ob Bilder aus Überwachungskameras bei der Suche nach den unbekannten Dieben helfen könnten, war noch offen.