Ein 39-jähriger Grazer stürzte über eine Felswand am Dachstein im Gemeindegebiet von Obertraun im Bezirk Gmunden ab. In Gosau im selben Bezirk landete eine 20-Jährige in einem Bachbett. Das berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung.

Gut ausgerüstet

Der sehr gut ausgerüstete Grazer - Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde, Schaufel, Airbagrucksack - benützte gegen Mittag eine Variantenabfahrt am Dachstein-Krippenstein im Gemeindegebiet Obertraun. Dabei übersah er jedoch die rechtzeitige Rückkehr in den organisierten Skiraum. Als er in dem immer steiler werdenden Gelände bemerkte, dass er auf eine senkrecht abfallene Felswand zufuhr, wollte er anhalten. Das gelang ihm aber auf dem eisigen Untergrund nicht. Er stürzte 30 bis 40 Meter über die Felswand ab, bis er sich an einem Baum festhalten konnte.

Der 39-Jährige blieb bei dem Unfall unverletzt. Mit seinem Mobiltelefon rief er die Bergrettung. Ein Notarzthubschrauber holte ihn per Taubergung aus der Wand.

20-Jährige fiel in Bach

Rund zwei Stunden später gab es nur wenige Kilometer entfernt erneut Alarm für die Bergrettung: Eine Frau aus dem Bezirk Gmunden befuhr mit ihrem Snowboard zusammen mit vier männlichen Begleitern die Trasse einer Materialseilbahn. Dabei geriet die Gruppe in einen Graben und versuchte, diesen zu verlassen. Die vorausfahrende 20-Jährige schnallte dazu ihr Brett ab. Dabei rutschte sie aus und mehrere Meter tief in den Graben. Am tiefsten Punkt durchbrach sie die Schneedecke. Diese lag wie ein Dach mehrere Meter über einem Bach. Dort landete die Frau.

Ihre Begleiter gruben sofort ein Loch zu ihr, durch das sie hinausklettern konnte. Weil sie sich aber bei dem Sturz eine Schulterverletzung zugezogen hatte, wurde die Bergrettung gerufen. Ein Notarzthubschrauber barg sie mit einem Tau und flog die Snowboarderin in das Spital Bad Ischl. Ihre Begleiter fuhren selbst ins Tal ab.