Gibbons gelten als die Sänger unter den Affen. Auch "Rao" und "Sipura" im Wiener Tiergarten Schönbrunn erfreuen die Besucher mit morgendlichen Duetten. Die starke Bedrohung dieser Affenart ist bisher wenig bekannt. Deshalb wurden Gibbons zum Zootier des Jahres 2019 gewählt.
"Gibbons zählen zu den Kleinen Menschenaffen. Ihre Gefährdung ist vielen nicht so bewusst wie die der Großen Menschenaffen Orang-Utans oder Gorillas", sagte Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz in Schönbrunn. Ausgewählt wird das Zootier des Jahres von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP).
Stark bedroht
In Schönbrunn lebt eine Familie der Weißhandgibbons: "Rao" und "Sipura" mit ihrem im August 2017 geborenen Jungtier "Saya". Gibbons sind monogam und bewohnen fixe Reviere, die sie durch ihren typischen Morgengesang markieren. Es gibt etwa 20 Arten, alle sind stark bedroht, vor allem wegen der Abholzung der Regenwälder in ihrer Heimat Südostasien, aber auch durch Wilderei. Mit der Aktion Zootier des Jahres werden zwei Projekte unterstützt: ein Schutzgebiet in Laos, wo Ranger die Wilderei bekämpfen, und ein Waldgebiet in Vietnam, wo ein mehr als 120.000 Hektar großes Gibbon-Schutzgebiet entstehen soll.