Gerichtssprecherin Christina Salzborn bestätigte der APA am Montag entsprechende Medienberichte. Dem Verdächtigen auf die Spur gekommen waren die Ermittler, weil er die Bankomat-Karte der überfallenen Frau verwendet hatte.

Wie die kriminalistischen Erhebungen ergaben, hatte der 41-Jährige mit der Karte der 25-Jährigen, die er unmittelbar nach der Bluttat an sich genommen haben dürfte, einen Zigaretten-Automaten in der Nähe seiner Wohnung betätigt. Als darauf bei ihm eine Hausdurchsuchung angeordnet wurde, fand man in seinem Zimmer das Handy der Frau und blutige Kleidungsstücke der 25-Jährigen.

Der Verdächtige ist wegen schweren Einbruchsdiebstahls vorbestraft. Er war zuletzt in einer Wohngemeinschaft für ehemalige Häftlinge untergebracht. Der Mann soll seit mehreren Wochen immer wieder nächtliche Ausfahrten mit seinem Mountainbike unternommen haben, um in Kontakt mit Frauen zu kommen, die sich am Heimweg befanden. Kurz vor dem Jahreswechsel begegnete ihm in der Margaretenstraße eine 25-Jährige, die er sich aber nicht anzusprechen traute. Darauf soll er aus Frust auf sie eingeschlagen haben. Die Schwerverletzte befindet sich in einem Wiener Spital, wo sie in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde.

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen den 41-Jährigen wegen versuchten Mordes. Er soll sich nach seiner Festnahme geständig gezeigt haben. Gegen den U-Haft-Beschluss legte er keine Rechtsmittel ein.