Zwei Schneeschuhwanderer werden seit Samstag in Abtenau im Tennengau vermisst. Eine erste Suchaktion am Samstagabend wurde wegen zu hoher Lawinengefahr abgebrochen und konnte aufgrund der Wetterlage auch am Sonntag nicht fortgesetzt werden, teilte die Polizei Sonntagnachmittag mit.
Die beiden, ein 28-Jähriger und eine 23-Jährige, sind am Samstagvormittag mit Schneeschuhen im Bereich der Schindlmaisalm losgegangen. Nachdem die beiden Einheimischen am Abend nicht zurückgekehrt waren, wurden die Einsatzkräfte verständigt. Die Bergrettung mitsamt Suchhund und die Alpinpolizei starteten eine Suchaktion. Diese musste aber aus Sicherheitsgründen nach dem Absuchen erster Bereiche rund um die Schindlmaisalm wegen akuter Lawinengefahr abgebrochen werden. Ein Einsatz des Hubschraubers war aufgrund der Wetterlage bisher nicht möglich. Sobald es die Wetterlage erlaubt, werde die Suchaktion unverzüglich wieder aufgenommen.
Bergretter seilten sich von Gondel ab
In Zell am See im Pinzgau ist Sonntagmittag ein Snowboarder nach einer Nacht im Freien unverletzt gerettet worden. Der 23-jährige aus Würzburg wurde Samstagnachmittag gegen 16.00 Uhr als vermisst gemeldet. Eine erste Suchaktion musste bei Dunkelheit, Schneefall und großer Lawinengefahr gegen 22.00 Uhr ergebnislos abgebrochen werden, teilte die Salzburger Bergrettung Sonntagnachmittag in einer Aussendung mit. Sonntagfrüh wurde die Suche nach dem 23-Jährigen wieder aufgenommen. "Kurz vor Mittag konnte der Snowboarder von einem Seilbahnmitarbeiter von einer Gondel aus mit einem Fernglas entdeckt werden", sagte Rainer Straub, Ortsstellen- und Einsatzleiter von Zell am See. Aufgrund der hohen Lawinengefahr wurde der Mann dann in einer aufwendigen Aktion von der Gondel aus geborgen. Der Snowboarder wurde in die Gondel hochgezogen und nach einer Erstversorgung unverletzt ins Tal gebracht.
Der Mann hat laut eigenen Angaben aufgrund der schlechten Sichtverhältnissen unfreiwillig die Piste verfehlt und ist dann immer mehr ins unwegsame Gelände gekommen. Die Nacht verbrachte er in einer selbst gebauten Schneehöhle unter einem Baum. Der Snowboarder erzählte den Einsatzkräften, dass er die Bergretter in der Nacht gehört hätte, doch er blieb trotz seiner Hilferufe von der Suchmannschaft unentdeckt. Zu diesem Einsatz kam dann für die Bergretter noch eine weitere Bergung von drei Snowboardern, die während der Suche nach dem Snowboarder in unwegsames Gelände einfuhren und nicht mehr vor und zurück konnten.