Das Niveau in der Polizeiausbildung sinkt. Die erforderliche Punkteanzahl, die Anwärter erfüllen müssen, um aufgenommen zu werden, deutlich nach unten revidiert. Das Maximum an möglichen Punkten sei derzeit 982. Für gewöhnlich lag das Mittel bei 400 bis 500 Punkten. In den derzeitigen Aufnahmeverfahren würden aber bereits 200 Punkte ausreichen. Besonders knapp an Personal sei man in der Bundeshauptstadt. Hier würde "alles genommen, was nur irgendwie besteht", wird ein Insider zitiert.

Erleichterungen bei der Aufnahme gibt es indes schon seit längerem. Tätowierungen, sofern sie nicht eine unangemessene Haltung zum Ausdruck bringen, sind kein Hinderungsgrund mehr für den Polizeidienst.

Schwimmen müssen Polizisten in spe bei der Aufnahme ebenfalls nicht mehr können. Sollten sie in den Außendienst gehen, müssen sie später eine Prüfung ablegen.

Bereits vor einigen Jahren fielen Alters- und Größenbeschränkungen. Heute werden auch Bewerber mit 1,60 Meter Körpergröße oder mehr als 50 Lebensjahren genommen.

30.000 Euro pro Kopf

Die Ausbildung kostet pro Kopf rund 30.000 Euro. Am Ende legen die Schüler die Dienstprüfung ab und werden einer Dienststelle zugewiesen. Dort genießen sie noch ungefähr ein Jahr „Welpenschutz“, bevor sie allein agieren. Von der Bewerbung zum fertigen Polizisten vergehen also in vielen Fällen vier Jahre.