Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat das Ermittlungsverfahren gegen einen jungen Polizisten eingestellt, der bei einem Einsatz im November 2017 einen stark alkoholisierten 51-jährigen Mann mit drei Schüssen aus seiner Dienstwaffe getötet hat. "Der Waffengebrauch war gerechtfertigt", bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch der APA einen ORF-Bericht.

Der 51-Jährige war zuvor mit einem Messer auf den Polizisten losgegangen. Im Endeffekt habe es sich um Notwehr gehandelt, hieß es. Zu einer Anklage kommt es demnach nicht, der Polizist bleibt unbescholten. Die Ermittlungen führte - wie in derartigen Fällen üblich - das Landeskriminalamt Tirol.

Stark alkoholisiert

Die Polizei war am Vormittag des 6. November 2017 zu einer Wohnung in Lauterach (Bez. Bregenz) gerufen worden. Die Lebensgefährtin des 51-Jährigen hatte die Exekutive alarmiert, weil sie Angst vor dem stark betrunkenen Mann hatte, der mit einem Messer herumfuchtelte. Als die beiden entsandten Beamten bei der Familie eintrafen, ging der 51-Jährige auf einen der Polizisten mit dem Messer los. Dieser schoss auf den Angreifer und verletzte ihn so schwer, dass er noch während der Versorgung durch die Rettungskräfte im Krankenwagen starb.

Wegen des 51-Jährigen hatte es auch zuvor bereits mehrere Polizeieinsätze gegeben. Der Mann befand sich in einem Drogensubstitutionsprogramm, hatte ein Alkoholproblem und saß bereits mehrere Jahre in Haft. Um welche Delikte es sich gehandelt hat, sagte Rusch nicht.