Der Tod eines drei Monate alten Mädchens beschäftigt Polizei und Staatsanwaltschaft in Niederösterreich. Der Säugling aus dem Bezirk Mistelbach war am 16. Juli mit schweren Kopfverletzungen in das Wiener Donauspital eingeliefert worden, wo er zwei Tage später starb. Der Vater ist am Samstag wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge festgenommen worden, berichtete die Polizei.

Der 29-Jährige und seine Lebensgefährtin, die mit drei weiteren Kindern zusammen leben, hatten selbst die Rettung gerufen. Die Krankenhausmitarbeiter verständigten aufgrund der schweren Kopfverletzungen die Polizei. Diese schöpfte bald Verdacht in Richtung des Vaters.

Bereits wegen Gewaltdelikts in Haft

Der Mann war bereits wegen eines Gewaltdelikts in Haft gewesen und bedingt entlassen worden, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion NÖ einen Bericht der Tageszeitung "Kurier" vom Sonntag. Details zu dem damaligen Delikt wollte die Polizei nicht preisgeben. Die Staatsanwaltschaft war für eine Stellungnahme am Sonntag nicht erreichbar.

Der 29-Jährige wurde in die Justizanstalt Korneuburg gebracht. Er zeige sich nicht geständig, so die Polizei. Die Lebensgefährtin des Mannes befinde sich laut "Kurier" auf freiem Fuß, jedoch habe die Bezirkshauptmannschaft die Abnahme der verbliebenen drei Kinder angeordnet.

Eine Obduktion des Säuglings wurde angeordnet und soll nun klären, ob die Verletzungen tatsächlich Ursache für den Tod des Mädchens sind.