Der Ex-Freund einer ehemaligen heimischen Ski-Sportlerin sitzt unter dem Verdacht des gewerbsmäßigen schweren Betruges in St. Pölten in Untersuchungshaft. Der 47-Jährige soll vor kurzem erneut versucht haben, an Geld zu kommen. Die U-Haft wurde am Freitag wegen Tatbegehungsgefahr verhängt, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Leopold Bien, einen "Kurier"-Bericht (Dienstag-Ausgabe).
Der Mann steht laut Anklagebehörde im Verdacht, über einen längeren Zeitraum Betrugshandlungen gesetzt zu haben. Er soll mit Geld von Betroffenen Investitionen getätigt haben, die sich nicht erfüllten. Laut "Kurier" soll er mit dem Export von ausrangierten Industriemaschinen ins Ausland hohe Renditen versprochen haben. Der 47-Jährige wird laut Staatsanwaltschaft verdächtigt, Anfang Juni erneut versucht zu haben, an Geld zu gelangen und eine weitere Tat zu begehen.
Das Landesgericht St. Pölten hatte ursprünglich eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft nicht bewilligt. Die Anklagebehörde hatte daraufhin eine Beschwerde beim Oberlandesgericht Wien eingebracht, das die Entscheidung aufhob und eine neuerliche auftrug. Am Freitag verhängte das Landesgericht St. Pölten die U-Haft, die nächste Haftprüfungsverhandlung findet am 4. August statt.
Der Schaden liege im einstelligen Millionenbereich, teilte Bien am Dienstag mit. Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft von vier bis fünf Millionen Euro gesprochen.