Eine unheilbar kranke Britin hat sich ihren Lebenstraum erfüllt und Österreichs Alpen besucht. Dort stellte sie eine Szene aus "Sound of Music" nach. "Ich war überwältigt und weinte", berichtete eine britische Lokalzeitung am Dienstag online. Eine englische Stiftung hatte der 40-Jährigen die Reise zur Innsbrucker Nordkette bezahlt.

Abschied erleichtern

Die Todkranke wollte sich damit eine Erinnerung schaffen, die ihr das Abschiednehmen leichter machen soll. Sie sei überwältigt gewesen und habe geweint, als sie endlich auf der Nordkette stand, sagte Jo Phillips zur Zeitung "The Weston, Worle & Somerset Mercury". Begleitet wurde sie von ihrem Verlobten. "Ein Traum wurde war, als ich endlich die Berge sehen konnte, die ich so viele Male am Bildschirm gesehen hatte", sagte die Britin. Die Liebhaberin des "Sound of Music"-Films machte ein Erinnerungsfoto, auf dem sie wie ihr Vorbild Julie Andrews mit ausgebreiteten Armen auf einer Bergwiese posierte. Die Reise zu den "atemberaubenden Bergen" beschrieb sie als emotional und magisch.

Kampf gegen den Krebs

Die Britin kämpft seit Oktober 2015 gegen Darmkrebs, Metastasen breiteten sich bis in die Lunge aus. Die 40-Jährige betreibt auch einen eigen Youtube-Kanal, damit will sie Menschen mit künstlichem Darmausgang ermutigen.

Der Film"The Sound of Music" entstand 1965 auf der Grundlage des gleichnamigen Musicals von Richard Rogers und basiert auf den Erinnerungen von Maria Augusta Trapp. Im deutschsprachigen Raum ein Misserfolg, prägte der Film vor allem in den USA, Lateinamerika und Asien ein verkitschtes Österreich-Bild. Bis heute lockt er zahlreiche ausländische Touristen an die Drehorte.