Der 49-jährige Pole, der in der Nacht auf Sonntag einen Obdachlosen auf der Wiener Donauinsel niedergestochen und tödlich verletzt haben soll, hat weiterhin die Aussage verweigert. Das berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Montag. Auch die Tatwaffe wurde bisher nicht aufgefunden. Zahlreiche Beweismittel sprechen laut Polizei für die Täterschaft des Verdächtigen.

Der 29-jährige Slowake starb am Sonntag gegen 2.00 Uhr im Krankenhaus an seinen Stichverletzungen. Zeugen hatten am Samstag kurz nach 23.00 Uhr die Polizei verständigt, nachdem sie das blutende Opfer nahe der Reichsbrücke in der Donaustadt gesehen hatten. Bei Befragungen weiterer Obdachloser an Ort und Stelle wurde der ebenfalls obdachlose Pole eindeutig und glaubhaft als Täter genannt. Der Verdächtige wurde schließlich an seinem Schlafplatz, denn eine Zeugin genannt hatte, festgenommen. Er wies Kampfspuren auf, hatte Kratzer und eine Platzwunde im Gesicht, zudem befand sich Blut auf seiner Kleidung.

Erste Befragungen am Tatort ergaben, dass der Verdächtige und sein späteres Opfer bereits gegen 20.00 Uhr erstmals in Streit geraten sind. Das Motiv für die Bluttat war weiterhin unklar.