Für den L17-Führerschein zahlen Jugendliche in Oberösterreich von 1.270 bis zu 1.650 Euro, der B-Schein kann auf 1.880 Euro kommen, es gibt ihn aber auch um 1.340 Euro. Die Arbeiterkammer OÖ hat bei den Fahrschulen im Land die Kosten für die L17- und die B-Kurse sowie die Erfolgsquote erhoben. In sechs Bezirken gab es keine Auskunft, teilten die Konsumentenschützer der AK am Mittwoch mit.
Die günstigsten beim L-17-Führerschein sind die Fahrschulen Gottfried (Wartberg ob der Aist und Perg) und fairdrive (Linz und Leonding). Im Vergleich zum teuersten Anbieter ergibt sich eine Preisdifferenz von 380 Euro. Für den B-Schein legt man ebenfalls bei Gottfried am wenigsten hin: Mit 1.340 Euro lassen sich im Vergleich zum teuersten Angebot 540 Euro sparen. Positiv aufgefallen sind den Konsumentenschützern die Fahrschulen fairdrive und Noha, weil sie ihre Preise auf der Website veröffentlichen. Bei allen anderen Anbietern haben die Interessenten laut AK keine Möglichkeit, sich online über die Kosten zu informieren.
Die Fahrschulen in den Bezirken Gmunden, Ried, Steyr-Land, Vöcklabruck, Wels und Wels-Land gaben keine Preise bekannt. Die Erfolgsquote (aller positiven Praxisprüfungen des Vorjahres) teilten nur zehn der 18 teilnehmenden Fahrschulen mit, dabei sei sie ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl der Fahrschule, so die AK.
Teilzahlungen
Teilzahlung akzeptieren die Fahrschulen ABS Mayr, Easy Drivers, fairdrive, Gottfried, Grubhofer (Bezirke Linz/Kirchdorf und Bezirk Linz-Land), Haas, Mayr, my friends, Nefischer und PS-Academy. Das sei ein wichtiger Aspekt angesichts der Fahrschulinsolvenzen in den vergangenen Jahren, bei denen Fahrschüler die vorausgezahlten Gesamtpreise verloren haben, stellte die AK fest.
Die Lernunterlagen sind bei zwei Fahrschulen (Gruber in Schärding und Scharinger im Bezirk Braunau) im Preis inkludiert, ansonsten sind sie zusätzlich zu bezahlen.
Gesamtpaket der Mehrphasenausbildung
Die AK erhob die Preise für das Gesamtpaket der Mehrphasenausbildung. Diese umfasst beim B-Führerschein 32 Theorielektionen und 18 Fahrstunden sowie eine Stunde praktische Hauptschulung und zwei Perfektionsfahrten. Beim L17-Schein sind es 19 Fahrstunden und eine Perfektionsfahrt. Dazu kommen Behördengebühren, Arzthonorar, Erste-Hilfe-Kurs und Kosten für das Fahrsicherheitstraining. Auch zusätzliche Fahrlektionen können nötig sein. Wie viele das sind, hängt vom Können und Fortschritt des Schülers ab. Es ist also im Vorhinein schwer abzuschätzen, wie teuer die Lenkerberechtigung tatsächlich wird.