Die heimische Jagd ist im Wandel begriffen und die neun Landesverbände gehen diese Entwicklung durchaus offensiv an. Bis Jahresende soll eine sogenannte Dachmarke "Jagd Österreich" entstehen, die das Weidwerk moderner und einheitlich präsentieren soll. Ein Schritt auf diesem Weg war eine qualitative Datenerhebung zum Istzustand und den Zukunftserwartungen.
Kommunikationsberater Peter Vogler war beauftragt, jagdnahe (wie Funktionäre, Mitarbeiter oder Jagdschutzorgane), aber auch jagdfernere Interessensgruppen (wie Agrar, Forst, Naturschutz sowie Jagdwirtschaft) zu befragen. Beide Gruppen sind über Bundesländergrenzen hinweg über die Bereiche Tradition/Brauchtum/Kulturgut sowie Wildtiermanagement inklusive Biotop-Pflege und gesundes Wildbret mit der Jagd verbunden.
Selbstkritisch
Wenn es darum geht, die Erfüllung des gesellschaftlichen Auftrags zu bewerten, sind die dem Weidwerk nahestehenden Fokusgruppen durchaus selbstkritisch. Die Einschätzung der jagdferneren Befragten fiel durchaus positiver aus, berichtete Vogler der APA.
Leicht unterschiedlich sehen beide Seiten das Soll-Image für den Zeitraum 2020/2025: Die Jäger wollen vor allem mit dem hochwertigen Wildfleisch, nachhaltiger Jagd sowie dem positiven Lebensgefühl und der Tradition identifiziert werden. Die anderen Interessensgruppen nannten zwar auch das Wildbret an erster Stelle, möchten das Weidwerk aber auch stärker als anerkannten Teil der Gesellschaft und Partner für Naturschutz bzw. den Lebensraum sehen.
Diese Situationsanalyse soll, ergänzt durch mehrere Workshops mit allen neun Landesjägermeistern sowie deren Geschäftsführern, Anregungen für die Dachmarke "Jagd Österreich" liefern. Weiters wird an der Erarbeitung einer Charta gearbeitet, wobei laut Vogler geplant ist, die gesamten Ergebnisse im November der Öffentlichkeit zu präsentieren.