Nach dem Felssturz in den Ötztaler Alpen in Tirol, bei dem zwei Wanderer ums Leben gekommen waren, hat die schlechte Sicht zunächst einen Erkundungsflug verhindert. "Die Berge sind derzeit im Nebel verhüllt", sagte Landesgeologe Gunther Heißl am Montag im Gespräch mit der APA. Der Wanderweg sei aber gesperrt, weshalb "keine Gefahr in Verzug" sei, fügte er hinzu.
Die Gesteinsmassen hatten sich am Sonntagnachmittag gegen 16.30 Uhr im Gemeindegebiet von Längenfeld (Bezirk Imst) gelöst. Zwei einheimische Wanderer, eine 55-jährige Frau und ein 57-jähriger Mann, waren auf einem Steig in Richtung Schneggerkogel unterwegs, als sich unterhalb des sogenannten Nitl die Felsbrocken lösten. Die beiden Wanderer befanden sich in der Sturzbahn der Gesteinsmassen und wurden in der Folge von diesen erfasst und dabei getötet.
Suche nach den Vermissten
Da sich das Auto der Wanderer am frühen Abend noch am Ausgangspunkt befand und das Paar auch zu Hause nicht angetroffen werden konnte, wurde eine Suche eingeleitet. Die beiden Vermissten wurden schließlich tot im Bereich des Felssturzes gefunden. Die beiden Leichen wurden geborgen und mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.
Rein aufgrund der Bilder, die es bisher von dem Felssturz gibt, könne er nicht sagen, weshalb sich die Gesteinsmassen gelöst haben, erklärte Heißl. Der Regen der vergangenen Tage könnte aber ursächlich dafür sein. In der näheren Umgebung gebe es zwar Gebiete, die für Felsstürze bekannt seien, ob sich der Unfall in einem davon ereignet hat, könne er aber noch nicht sagen, so der Landesgeologe.
Ein Erkundungsflug sei vermutlich frühestens um die Mittagszeit möglich. "Die Sicht muss einwandfrei sein", meinte Heißl. Erst danach könne er Details zu dem Felssturz sagen.