Im Fall der im April im Inn gefundenen Leiche der seit Anfang Februar abgängigen 26-jährigen Mutter aus Wörgl hat die ergänzende Untersuchung auf Kieselalgen nun ergeben, dass die Frau ertrunken ist. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Innsbruck am Freitag in einer Aussendung mit. Die 26-Jährige sei also noch am Leben gewesen, als sie in den Inn fiel.
Die Umstände, die zum Tod der Frau führten konnten somit aber auch durch die ergänzende Untersuchung am Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung in Graz nicht weiter geklärt werden, hieß es. Die Staatsanwaltschaft gehe aber trotzdem weiterhin davon aus, dass die Frau "nicht freiwillig ums Leben kam". Der nahe Angehörige der Frau, der wegen Mordverdachts festgenommen wurde, sei nach wie vor in Untersuchungshaft. Er war zuvor bereits zweimal wieder aus dieser entlassen worden. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen seien noch im Laufen.
Fremdverschulden nicht ausgeschlossen
Sowohl die Innsbrucker als auch die Grazer Untersuchungen ergaben laut Anklagebehörde zwar keine Hinweise auf Fremdverschulden, allerdings könne dieses auch nicht ausgeschlossen werden, da allfällige Zupackverletzung durch Fäulnisveränderungen überlagert worden sein könnten und damit nicht mehr nachweisbar wären. Bei der Obduktion in Innsbruck hatte die Todesursache nicht mehr festgestellt werden können.
Die Leiche war Anfang April in Kirchbichl im Tiroler Unterland beim Rechen des dortigen Wasserkraftwerkes aus dem Inn geborgen worden. Die 26-Jährige war am 2. Februar nach der Arbeit nicht mehr nach Hause gekommen. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass der Beschuldigte die Frau von der Arbeit abgeholt hatte.