Donnerstagfrüh haben Polizeibeamte und Wiener Wasserwerke (MA 31) nicht schlecht gestaunt: Das Wasser des Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz in Wien war - offenbar über Nacht - neongrün eingefärbt worden. Gesundheitsgefahr bestehe durch die Farbe nicht, die Reinigungsarbeiten werden jedoch sehr umfangreich und entsprechend teuer, ist man bei den Wiener Wasserwerken verärgert.

"Es handelt sich um grobe Sachbeschädigung", stellte Walter Kling, Stellvertretender Betriebsvorstand der MA 31, im Gespräch mit der APA klar. Das gesamte Wasser - 600.000 Liter - müsse abgelassen und das Brunnenbecken gereinigt werden. Bevor wieder Wasser eingelassen werden kann, müssen durch Farbpartikel verschmutzte Teile wie etwa Filter ausgetauscht werden. "Das ist ein voller Arbeitstag, die Kosten belaufen sich auf 4.000 bis 5.000 Euro", erklärte Kling. Bis Donnerstagabend soll der 1873 eröffnete und 1985 generalsanierte Brunnen wieder normal in Betrieb sein.

Es war bereits die zweite Umfärbung des Brunnenwassers am Schwarzenbergplatz innerhalb von zwei Wochen. Kling vermutete dahinter einen "Maturastreich" oder Ähnliches, aber: "Auch wenn es nur als Streich gemeint war, da fehlt uns der Humor. Es entstehen sehr hohe Kosten. Wenn die Verursacher selbst putzen oder für die Reinigungskosten aufkommen müssten, würden sie das sicher auch nicht lustig finden." Die Polizei hat Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung eingebracht, die Ermittlungen laufen.