Gestreifter Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn: In der Nacht auf Mittwoch hat ein Zebra-Fohlen das Licht der Welt erblickt. „Als die Tierpfleger gestern früh zu Dienstbeginn zum Gehege kamen, war das Kleine bereits da. Es ist direkt auf der Außenanlage zur Welt gekommen. Mit seinen zierlichen Beinchen geht es an der Seite seiner Mutter Wendy neugierig auf Erkundungstour“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die Freude im Zoo ist groß, denn die letzte erfolgreiche Nachzucht bei den Zebras liegt 13 Jahre zurück. Schratter: „Das Fohlen ist wohlauf. Es trinkt brav und Mutter Wendy weicht ihm nicht von der Seite. Nähert sich Vater Enzo und will es beschnuppern, macht sie ihm sprichwörtlich Beine.“

Die Tragzeit bei Zebras beträgt rund ein Jahr. Stute Wendy war in den letzten Wochen schon kugelrund, die Trächtigkeit war ihr deutlich anzusehen. Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 25 Kilogramm. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, den afrikanischen Savannenlandschaften südlich der Sahara, ernähren sich Zebras von nährstoffarmen Gräsern und Kräutern. Das Jungtier wird rund acht Monate gesäugt.

Zebra-Fohlen im Tiergarten Schönbrunn geboren

Schon bald wird es beginnen, wie seine Eltern auch Heu und Grünfutter zu knabbern. Ob das Fohlen eine Stute oder ein Hengst ist, konnten die Tierpfleger noch nicht mit Sicherheit erkennen.

Bekannt sind Zebras für ihr auffälliges Streifenmuster, das sie in der heißen, flimmernden Luft in ihrer Heimat für Fressfeinde schwer erkennbar macht. Während die Zebrastreifen im Straßenverkehr alle gleich aussehen, hat jedes Zebra eine individuelle Zeichnung. Die Mitglieder einer Familie erkennen sich gegenseitig am jeweiligen Muster. Im Tiergarten Schönbrunn lebt die Unterart der Burchell-Zebras, benannt nach dem englischen Naturforscher William John Burchell. Typisches Merkmal dieser Zebra-Art ist, dass sie zusätzlich zu den charakteristischen schwarzen Streifen auch braune “Schattenstreifen” besitzt. Das Burchell-Zebra hat in Wien Tradition, seit nahezu 80 Jahren zählt diese Art zum fixen Tierbestand.