Weitere 34 Bewohner des Quartiers seien nun über amtsärztliche Anordnung einer Röntgenuntersuchung und einem TBC-Schnelltest unterzogen worden, teilte das Land am Dienstag in einer Aussendung mit. Die Ergebnisse sollen in der ersten Juliwoche vorliegen.

Der Asylwerber sei bei seiner Zuweisung an das Verteilerquartier Mitte Mai geröntgt worden. Die Untersuchung sei damals jedoch ohne Befund geblieben. Mitte Juni wurde er schließlich aufgrund gesundheitlicher Beschwerden in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Dort diagnostizierten die Mediziner schließlich eine offene TBC-Erkrankung.

Der Mann habe in der Einrichtung ein Einzelzimmer bewohnt und "über längere Zeit keinen unmittelbaren Kontakt mit anderen Asylwerbern" gehabt, hieß es seitens des Landes. Der Patient werde derzeit im Landeskrankenhaus Natters behandelt. Die weiteren 34 Asylwerber wurden angewiesen, bis zum Vorliegen der Ergebnisse das Verteilerquartier nicht zu verlassen, informierte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber, der aufgrund der umgehend erfolgten Diagnose und Therapie des Erkrankten keinen Grund zur Beunruhigung sieht.

Heilbare Erkrankung

"Tuberkulose ist eine der weltweit häufigsten, aber heilbaren Infektionserkrankungen und befällt meistens die Lunge", erklärte der Mediziner. Der Erreger werde durch Tröpfcheninfektion etwa beim Husten von Menschen übertragen. An Tuberkulose würden dann tatsächlich aber nur rund zehn Prozent der Infizierten leiden. Bei 90 Prozent der Patienten könne das Immunsystem den Erreger selbst eliminieren. Oder dieser kapsle sich in der Lunge ab und verursache keine weiteren Beschwerden.