Für Aufregung haben zwei junge Donauinselfest-Besucher Samstagabend gesorgt. Ein junger Mann und eine junge Frau waren aufgrund der herrschenden Hitze in die Donau schwimmen gegangen und plötzlich verschwunden. Freunde der beiden, die unabhängig voneinander unterwegs waren, machten sich Sorgen und alarmierten die Einsatzkräfte. Beide wurden wohlauf zu Hause angetroffen, berichtete die Polizei.
Der junge Mann (25) wettete mit einem Freund, wer schneller zum anderen Ufer der Donau schwimmen kann. Während der Freund am anderen Ufer ankam, fehlte von dem 25-Jährigen jede Spur. Die Freunde alarmierten die Einsatzkräfte, die das Gebiet großräumig absuchten. Nach bangen Stunden wurde der Vermisste an seinem Zweitwohnsitz in Niederösterreich angetroffen. Er war einfach heimgefahren, ohne sich bei den Freunden zu melden.
Auch eine 21-Jährige sprang Samstagabend beim Donauinselfest von einem Steg ins Wasser. Ihr Freund konnte sich danach nicht mehr finden und bat verzweifelt bei den Einsatzkräften um Hilfe. Auch die 21-Jährige meldete sich nicht gleich und wurde daheim wohlauf gefunden.
Weitere Zwischenfälle oder größere Einsätze hat es am Samstag, am zweiten Donauinselfest-Tag, nicht gegeben, heißt es beim Arbeiter Samariterbund. Rund 1,1 Millionen Besucher haben am Samstag das Fest besucht, so die Veranstalter.
Tribute für Falco
Mit einem großen Tribute-Konzert ist zuvor am Samstag Falco auf der Wiener Donauinsel geehrt worden. Die Show, bei der heimische und internationale Künstler gemeinsam mit der Originalband das legendäre Konzert des Sängers auf der Donauinsel 1993 wieder aufleben ließen, lockte die Massen an. Der Platz vor der großen Festbühne war bis zum Rand gefüllt.
Auf einer großen Videoleinwand wurde das Konzert von damals gezeigt, die Künstler interpretierten die Songs des "Falken" im Duett mit ihm. Die Originalband von Falco spielte unter der Leitung von Thomas Rabitsch alle Lieder im Original-Arrangement synchron zum Konzert von 1993. Julian le Play, Gianna Nannini, Georgij Makazaria, Edita Malovcic, Fettes Brot, Ana Milva Gomes, Drew Sarich, Yasmo, Skero und Johannes Krisch sangen die Lieder nach der damaligen Setlist.
Den Auftakt bestritt Falco alleine - als Intro wurde "Out of the Dark" abgespielt. Eines der Highlights war das Lied "Junge Römer", das von Gianni Nannini - im Duett mit Julian le Play - auf Italienisch gesungen wurde. Viel Applaus erhielt auch "Jeanny", das von Schauspieler Johannes Krisch interpretiert wurde - ORF-Moderator Tarek Leitner sprach die Nachrichten. Der stimmgewaltige Georgij Makazaria gab im übergroßen Mantel zu "Dance Mephisto" den tanzenden Teufel.
Im Gegensatz zum Originalkonzert, das wegen eines Blitzeinschlags vorzeitig abgebrochen werden musste, herrschte bei der Wiederholung 24 Jahre später laues Sommerwetter. Auf die Frage der Band, wer damals dabei gewesen sei, gingen zwar einige Hände in die Höhe, noch mehr hatten das Konzert allerdings nicht miterlebt. "Falco hat sein Konzert nicht fertig gespielt. Deshalb wollen wir das heute nachholen", sagte ein Bandmitglied. So kamen am Samstag auch jene Lieder, die Falco damals nicht mehr performen konnte, zur Aufführung: Für "Amadeus" traten alle Künstler noch einmal gemeinsam auf die Bühne. "Falco, ich wollte nur sagen: Wir lieben dich", sprach Edita Malovcic wohl die Gedanken vieler Fans aus, die begeistert mitsangen. Das Konzert wird am 2. Februar 2018 anlässlich des 20. Todestags von Falco in ORF 1 ausgestrahlt.