Das Lüften in der Nacht, Jalousien geschlossen halten bei Tag und kalte Fußbäder sind nur einige Tipps, wie man durch die heißen Tage kommt. Wichtig ist dabei, dass die Energiebilanz im Rahmen bleibt und die Umwelt möglichst geschont wird. Die MA 20 - Energieplanung und die Umweltberatung haben in einer Aussendung am Mittwoch dazu einige Hinweise bereitgestellt.
Klimageräte sind nicht unbedingt das Mittel der Wahl: "Das Abkühlen der Raumluft mit einem Klimagerät im Sommer verbraucht rund viermal mehr Energie als das Erwärmen im Winter", warnte Sabine Vogel, Energieexpertin von "die umweltberatung".
Nachts lüften
In der Nacht lüften und morgens die Fenster schließen, sobald es draußen wieder wärmer ist als drinnen, das ist die wichtigste Grundregel in Hitzeperioden, empfahlen die Experten. Mit Jalousien die Fenster zu verdunkeln reduziert das Aufheizen der Räume ebenfalls. Kalte Fußbäder und feuchte Tücher im Nacken verschaffen Erleichterung. Wenn die Hitze steht, bringen Ventilatoren angenehme Luftzirkulation und verbrauchen dabei wesentlich weniger Strom als Klimageräte.
Klimageräte mit Schlauch sind den Spezialisten zufolge die größten Energieschleudern. Splitgeräte mit einem Innen- und einem Außengerät arbeiten effizienter. Wenn schon Klimageräte eingesetzt werden, sollte beim Kauf unbedingt das EU-Energieeffizienzlabel beachtet und ein Gerät der besten Energieeffizienzklasse (A+++/A++) gewählt werden.
Trinken, trinken, trinken
Leitungswasser löscht den Durst ohne Kalorien und das kostengünstig. Mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag braucht der Körper, ungesüßt und koffeinfrei. Wichtig: Die Getränke sollen nicht zu kalt sein, da der Körper viel Energie braucht um eiskalte Getränke aufzuwärmen, und dabei wird einem heiß. Beim Essen ist hoher Wassergehalt gefragt: Leichte Kost mit Obst und Gemüse, Joghurt und Salaten hilft gut durch den Sommer zu kommen.
Zur langfristigen Vorbeugung sind bauliche Maßnahmen wichtig. Außenjalousien, Raffstores, Rollläden, Markisen und Fensterläden halten die Hitze wesentlich besser ab als Innenjalousien. Bei Sanierung und Neubau sind neben der Verschattung vor allem ausreichende Speichermasse, automatische Nachtlüftung und Wärmedämmung ratsam, um die Hitze draußen zu lassen.
Begrünte Fassaden und Dächer heizen sich nicht so stark auf. Pflanzen senken die Temperatur durch Wasserverdunstung auf ökologische Weise. Laubbäume auf der Sonnenseite spenden im Sommer Schatten und lassen nach dem Laubfall im Herbst viel Licht durch.