Bei Alpinunfällen in Vorarlberg sind am Samstag vier Personen verletzt worden, darunter eine 21-jährige Frau vermutlich schwer. Sie stürzte im Klettersteig der Örflaschlucht (Götzis, Bezirk Feldkirch) zehn bis 15 Meter ab, nachdem sich ein Stein unter ihren Füßen gelöst hatte. In Wald am Arlberg wurden Kletterer von hand- und fußballgroßen Stücken eines zersprungenen Felsbrockens getroffen.
Die 21-Jährige hatte laut Polizei bereits ihr Klettergeschirr angelegt und war auch mit einem Klettersteigset ausgerüstet. Als sie sich jedoch unmittelbar zu Beginn des Klettersteigs beim Stahlseil einhängen wollte, löste sich der Stein. Sie verlor das Gleichgewicht und stürzte ab. Nach der Erstversorgung durch die Bergrettung wurde sie mit dem Notarzthubschrauber ins LKH Feldkirch geflogen.
In Wald am Arlberg beabsichtige eine siebenköpfige Gruppe von der Ravensburger Hütte zur Roggalspitze (2673 Meter) aufzusteigen. Drei Kletterer im Alter von 32, 60 und 64 Jahren bildeten die erste Seilschaft, während die anderen abseits der Route warteten. Als der 32-Jährige in einer Spalte zu Übungszwecken eine mobile Zwischensicherung zu legen versuchte, löste sich ein rund ein Kubikmeter großer Felsbrocken.
Während der 32-Jährige rund zehn Meter in das Sicherungsseil fiel, zersprang der Felsbrocken an der Felswand. Die herabfallenden Stücke trafen die beiden anderen Bergsteiger am Fuß der Wand. Das Trio seilte sich anschließend mit diversen Prellungen und Abschürfungen in flacheres Gelände ab. Dort wurden die Männer vom Notarzthubschrauber aufgenommen und ins LKH Bludenz gebracht, wo sie ambulant behandelt wurden.