Aufgrund eines Schwelbrandes in einer Bodendämmung ist am Freitag ein Mehrparteienhaus in Wiener Neustadt evakuiert worden. Ein Rauchfangkehrer hatte die Feuerwehr am Vormittag wegen eines überhitzten Kamins alarmiert. Die Räumung des Gebäudes war aus Sicherheitsgründen notwendig, weil mit Stickstoff gelöscht werden musste, berichteten die Helfer.

Die Einsatzkräfte stellten mithilfe einer Wärmebildkamera eine großflächige Wärmeausbreitung im Boden einer Erdgeschoßwohnung fest. Weil ein Angriff mit Kohlendioxidlöschern nicht erfolgreich war, wurde eine Stickstofflanze zur Bekämpfung eingesetzt. Dazu wurde eine Mödlinger Fachfirma angefordert.

Aufgrund der Gefahr für die Bewohner durch den Stickstoff wurde das Gebäude mit 13 Parteien evakuiert. Eine Katze, die bei der Räumung entkommen war, wurde von der Feuerwehr rasch wieder eingefangen. Für die betroffene Wohnung wurde ein Betretungsverbot ausgesprochen. Die Bewohner kamen vorübergehend bei Freunden und Verwandten unter. Die übrigen Parteien durften im Laufe des Freitags wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, berichtete die Feuerwehr.

Insgesamt acht Einsätze

Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt hat am Freitag insgesamt acht Einsätze verzeichnet. Zu dem Schwelbrand kamen laut einer Bilanz der Helfer vom Abend noch drei Verkehrsunfälle und vier weitere Brandalarme. Bei den Karambolagen wurden zwei Personen verletzt.

Auf der Südautobahn (A2) touchierte am Nachmittag ein Pkw die Leitplanke und blieb fahruntüchtig am Pannenstreifen stehen. Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr entfernt. Am späten Nachmittag kollidierten auf der Puchberger Straße stadtauswärts drei Autos. Der Lenker eines Wagens, ein Mann aus Bratislava, wurde laut FF Wiener Neustadt verletzt und musste ins Krankenhaus transportiert werden. Auf dem Weg ins Landesklinikum wurden die Helfer im Rettungswagen Zeugen eines Auffahrunfalls, bei dem eine Frau ebenfalls Verletzungen erlitt. Auch hier führte die Feuerwehr in der Folge die Bergung eines fahrunfähigen Autos durch.