Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat Anklage gegen einen 24 Jahre alten asylberechtigten Tschetschenen erhoben, der 2013 im Syrien-Krieg unter dem Oberkommando der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gegen das Regime von Bashar al-Assad gekämpft haben soll. Den Termin für einen Prozess gibt es noch nicht, bestätigte Gerichtssprecher Norbert Stütler einen Bericht des ORF Vorarlberg.

Angeklagt wurde der Syrien-Heimkehrer wegen seiner Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und weil er sich in Syrien angeblich für terroristische Aktionen hat ausbilden lassen. Im Kriegsgebiet soll er sich einer Terrorzelle angeschlossen haben, die hauptsächlich aus Tschetschenen bestand.

Keine U-Haft

Dieser Splittergruppe gehörte auch jener in Bregenz wohnhafte Tschetschene an, der Ende Februar am Landesgericht Feldkirch wegen derselben Anklagepunkte zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Im Gegensatz zu dem Verurteilten, der rund fünf Monate in Syrien gewesen war, kehrte der 24-Jährige bereits nach "zwei bis drei Tagen" nach Hause zurück, bestätigte Stütler.

Der Angeklagte hat um Verfahrenshilfe angesucht. Erst wenn über diese entschieden ist, kann ein Prozesstermin festgelegt werden. Bis dahin bleibt der Mann auf freiem Fuß, Untersuchungshaft wurde nicht verhängt.