Der 41-jährige Italiener war am Freitag von Frankreich nach Österreich ausgeliefert worden, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr der APA einen Bericht des ORF Tirol.
Der Tatverdächtige ist derzeit in der Justizanstalt Wien inhaftiert, soll laut Mayr aber im Lauf der Woche nach Innsbruck überstellt werden. Zu seinem Urteil kam der Tiroler Ermittlungsrichter nach einer Videokonferenz mit dem 41-jährigen Italiener am Samstag. Zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen wollte sich der Mann in dieser ersten Befragung nicht äußern. Er gab an, sich zuerst rechtlich beraten lassen zu wollen. Der Richter begründete sein Urteil damit, dass der Italiener unter dringendem Tatverdacht stehe.
Der 41-Jährige war am 19. Februar, wenige Tage nach der Tat, bei dem Versuch, mit einer Fähre nach Tunesien auszureisen, in Marseille den französischen Behörden ins Netz gegangen. Nach dem Verdächtigen war mittels Europäischem Haftbefehl gefahndet worden.
Bluttat bei Autohandel
Der Italiener wird verdächtigt, einen 47-jährigen Tiroler am 14. Februar bei einem Autogeschäft getötet zu haben. Danach soll er die Leiche im Kofferraum seines Autos versteckt haben. Der Italiener selbst flüchtete, sein Auto ließ er aber in Baumkirchen bei dem Gasthof zurück, in dem er sich eingemietet hatte. Einen Tag später erhielt die Frau des 47-Jährigen, die zu diesem Zeitpunkt nicht in Tirol war, eine mysteriöse SMS von ihrem Mann, deren Echtheit sie anzweifelte. Sie erstattete eine Vermisstenanzeige.
Am 17. Februar erschienen schließlich ein Mann und eine Frau in dem Gasthof in Baumkirchen und wollten den Zimmerschlüssel des Italieners zurückgeben. Zudem sollte eine Abschleppfirma den Wagen des 41-Jährigen wegen eines angeblichen Defekts verladen und zurück nach Italien bringen. Die Polizei verhinderte dies jedoch und fand bei einer anschließenden Durchsuchung des Wagens die Leiche des 47-Jährigen im Kofferraum. Als Todesursache wurde bei dem Tiroler ein "Angriff auf den Hals" festgestellt.