Eine große Suchaktion in der Stadt Salzburg nach einem verschwundenen Iren am Montag und Dienstag dürfte für den Urlauber wohl teuer werden. Der 37-jährige Mann war am Wochenende nach einer Lokaltour mit drei Landsmännern nicht mehr in sein Hotel zurückgekehrt. Weil er am Montag auch zum Rückflug nach Irland nicht auftauchte, meldeten ihn seine Freunde als vermisst.

Die Polizei startete eine Suche und setzte dabei auch einen Hubschrauber ein. Später wurden vier Mann der Bergrettung hinzugezogen, die den Kapuzinerberg abgingen. Verschärft wurde die Situation offenbar auch durch die Tatsache, dass der Mann wichtige Medikamente in seinem Hotelzimmer ließ und nicht bei sich hatte. Auch seine Schwester reiste extra nach Salzburg.

Die Polizei forderte schließlich auch die Wasserrettung an, um die Salzach im Stadtgebiet abzusuchen. 15 Wasserretter standen stundenlang im Einsatz, und scannten den Grund der Salzach von der Mauer des Kraftwerks Lehen bis zur Staatsbrücke mit zwei Sonarbooten ab. Auch Rettungstaucher standen in Bereitschaft.

Nach drei Tagen Entwarnung

Am Mittwoch konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Der Ire wurde von der Polizei aufgegriffen. Er hat offenbar eine ausgedehnte Zechtour gemacht und ist nicht auf die Idee gekommen, sich zu melden.

Alleine der Einsatz der Wasserrettung kostet den Urlauber nun 1.700 Euro, die Bergrettung dürfte dem Mann weitere rund 500 Euro in Rechnung stellen. "Wer sich drei Tage lang in der Stadt aufhält und Freunden und Familie kein Lebenszeichen gibt, muss mit einer Vermisstenanzeige und einer Suchaktion rechnen", meinte der Bezirkseinsatzleiter der Wasserrettung, Dieter Strohmayer.