Weniger schlimm als es die Vorwarnungen vermuten ließen, hat der Eisregen Oberösterreich getroffen. Das gab zumindest das Landesfeuerwehrkommando am Dienstagvormittag gegenüber der APA an. Es habe zwar "etliche Ausrutscher" im ganzen Bundesland gegeben, aber die Gesamtsituation sei nicht so tragisch, hieß es. Der Winterdienst war im ganzen Land mit 150 Streufahrzeugen im Einsatz.
Schülern war es vonseiten den Landesschulrates gestattet, zu Hause zu bleiben. "Wenn der Schulweg zu gefährlich ist, dann gilt das Wetter als Entschuldigungsgrund", hieß es. Wie viele Kinder - und auch Lehrer - davon Gebrauch machten, würde aber nicht zentral erfasst. In Linz sollte der Schulweg zu Fuß zumindest sicher gewesen sein, denn die Stadt hob das Streusalz-Verbot auf Gehsteigen und Fahrbahnen für den Dienstag auf.
150 Streufahrzeuge
Der Winterdienst des Landes Oberösterreich war Montag bis Mitternacht und Dienstag ab 3.00 Uhr mit 150 Streufahrzeugen im Einsatz, sagte der dafür Zuständige, Josef Gattringer. Auch am Tag wurde noch gestreut. "Solange es Niederschlag gibt, wird derzeit laufend erneuert." Denn der Regen wasche das Salz weg. Streusalz sei genug vorhanden. Es lagern noch 18.000 Tonnen auf Vorrat. "Es wird sofort nachgeliefert, wenn wieder eine Fuhre Platz hat und bei unseren Lieferanten gibt es auch keine Engpässe", erklärte Gattringer. In diesem Winter wurden bereits 38.000 Tonnen Streusalz verbraucht.
Nur Blechschäden
Auf den Straßen krachte es hier und dort aufgrund der Glätte, blieb aber oft bei Blechschäden. So auch bei einem Unfall im Bezirk Braunau, in den vier Fahrzeuge verwickelt waren. Die Unfallstelle auf der Altheimer Landesstraße in der Gemeinde St. Peter am Hart war in der Nacht auf Dienstag für rund vier Stunden gesperrt. Bereits am Montagabend prallte in Ranshofen im selben Bezirk ein 18-Jähriger mit seinem Pkw gegen einen Baum, er und seine 17-jährige Beifahrerin wurden verletzt.
Im Bezirk Vöcklabruck wurde gegen 0.45 Uhr der 58-jährige Lenker eines Schneeräumfahrzeuges auf der Westautobahn (A1) Opfer eines Unfalles. Ein Lkw-Lenker fuhr dem Fahrzeug mit seinem Laster hinten auf, dabei wurde der 58-Jährige verletzt und musste ins Spital gebracht werden.