Wiens Öffi-Benutzer werden immer braver: Der Anteil jener Fahrgäste, die ohne Ticket in der U-Bahn, Straßenbahn oder im Bus erwischt werden, war 2016 weiterhin rückläufig. Gerade einmal 1,7 Prozent oder 113.000 der insgesamt 6,6 Millionen kontrollierten Personen konnten keinen Fahrschein vorweisen, teilten die Wiener Linien der APA auf Anfrage mit. 2015 waren es 1,8 Prozent.
Angst steigt
Die Schwarzfahrerquote ist bereits seit einigen Jahren ungebrochen rückläufig. Lag sie 2012 noch bei 2,7 Prozent, waren es 2013 2,4 und 2014 2,1 Prozent. "Bei den günstigen Ticketpreisen und gleichzeitig steigendem Angebot gehen immer weniger Fahrgäste das Risiko ein, beim Schwarzfahren erwischt zu werden", analysierte Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Wird man dennoch ertappt, setzt es eine Strafe von 103 Euro.
Weniger Überprüfungen
Auffällig ist allerdings, dass die Zahl der Überprüfungen 2016 deutlich zurückging. Lag sie 2014 und 2014 bei 7,8 bzw. 7,9 Millionen Passagieren, wurden im Vorjahr "nur" 6,6 Millionen Menschen nach ihrem Ticket gefragt. Der Grund: Im Zuge der U4-Sanierungsarbeiten mit einer mehrmonatigen Sperre am West-Ast der Linie sei ein Teil der "Schwarzkappler" abgezogen und als Infopersonal für die Fahrgäste eingesetzt worden, erklärte man bei den Wiener Linien.