Nach dem Brand mit einer Toten und einer Schwerverletzten in einem Innsbrucker Studentenheim, in dem auch andere Mieter untergebracht sind, vom Samstag haben die Brandermittler keinen Hinweis auf Fremdverschulden festgestellt. Das Feuer sei in der Küche der verstorbenen 84-jährigen Frau ausgebrochen, hieß es. Eine technische Ursache wurde ebenfalls ausgeschlossen. Unbekannt war nach wie vor die Identität der Schwerverletzten.
Das Feuer hatte offenbar im Bereich des Esstisches bzw. der Eckbank in der Küche seinen Anfang genommen. Ob das Hantieren mit einer Kerze bzw. einer Zigarette dafür verantwortlich gewesen sein könnte, kann laut den Brandermittlern wegen des Zerstörungsgrades nicht mehr gesagt werden. Dem Spurenbild zufolge gebe es keinerlei Hinweise auf einen äußeren Einfluss. Zudem sei die Wohnungstüre versperrt gewesen.
Die Identität der schwerverletzten Frau, die von den Einsatzkräften mit schwersten Verletzungen aus dem Stiegenhaus geborgen worden war, war nach wie vor ungeklärt. Sie wurde am Samstag in die Innsbrucker Klinik eingeliefert und dort intensivmedizinisch betreut.
Der Brand war gegen 11.15 Uhr im ersten Obergeschoß des Hauses in der Defreggerstraße ausgebrochen. Das Feuer breitete sich rasch über die gesamte Wohnung bis in das Stiegenhaus aus.
Flammen bis in vierten Stock
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Wohnung im ersten Obergeschoß bereits in Vollbrand. Im Innenhof schlugen die Flammen an der Fassade und den Holzbalkonen entlang bis in den vierten Stock, schilderte Einsatzleiter Marcus Wimmer der APA. Zudem sei die Rauchentwicklung enorm gewesen.
Der Brand wurde von benachbarten Bewohnern bemerkt. Wegen der Rauch- und Hitzeentwicklung gelang es ihnen aber nicht mehr, die Frau zu bergen. Die 84-Jährige verstarb noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte im Vorraum. Vier weitere Bewohner wurden durch Rauchgase leicht verletzt und ambulant behandelt.
Die Wohnung der Toten wurde bei dem Brand komplett zerstört, der Rest des Hauses zum Teil stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Baupolizei untersagte daher das Betreten des Gebäudes. Zudem bleibe die Wohnung der 84-Jährigen bis zum Abschluss der Obduktion versiegelt, hieß es.