Vor einem Viertel Jahrhundert wurde der 1752 gegründete Tiergarten Schönbrunn aus der Bundesverwaltung ausgegliedert und eine Ges.m.b.H. gegründet. Im Rahmen der Präsentation des neuen Comic-Buches "Zoomix" über Geschichte und Geschichten des Zoos verkündeten die Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien auch aktuelle Zahlen: Auch 2016 kamen 2,2 Millionen Besucher.
Gründung als "Menagerie" im Jahr 1752
"Die letzten 25 Jahre waren bleibende Weichenstellungen", erklärte Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in seiner Funktion als Eigentümervertreter der Schönbrunner Tiergartengesellschaft. Initiiert wurde das Cartoon-Projekt von Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), selbst Hobby-Zeichner und Comic-Sammler. Das Werk des Zeichners Milan Ilic mit Texten von Ruth Pauli und Alexander Purger sei nicht nur für Kinder geeignet, zeigte sich Mittlerlehner überzeugt. "Gut Ding braucht Weil'", meinte die aktuelle Tiergartendirektorin Dagmar Schratter zur jahrelangen Vorbereitungszeit vor Medienvertretern im Kaiserpavillion.
Behandelt werden in der kunterbunten Publikation die wichtigsten Meilensteine wie die Gründung als "Menagerie" durch Kaiser Franz I. Stephan als Präsent für seine Gemahlin Maria Theresia, die Ankunft der ersten Giraffe 1828, aber auch schwere Kriegszeiten. "Im zweiten Weltkrieg haben russische Soldaten ihre Essensrationen mit den Tieren geteilt", so Schüssel. Vor 25 Jahren - knapp vor der Ausgliederung - stand der Zoo vor der Schließung, auch wegen Bedenken in Sachen Tierschutz. Heute zählt er nach Stephansdom und Schloss Schönbrunn bundesweit zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten und finanziert den laufenden Betrieb weitestgehend aus eigener Tasche.
Einstritterlöse stiegen auf 17 Millionen pro Jahr
Aktuell freuen sich die Verantwortlichen über 2,2 Millionen Besucher (1991: 727.000) und 100.000 Jahreskarten im Vorjahr. Das bedeutet: Die Eintritterlöse stiegen von 1,1 Millionen Euro auf 17 Millionen pro Jahr. Der Mitarbeiterstand verdoppelte sich auf knapp 200 Mitarbeiter. Für heuer erwartet das viermal als bester Zoo Europas ausgezeichnete Unternehmen weitere Steigerungen und kündigte zahlreiche Neuerungen an. Heuer im Mai wird etwa der neue Giraffenpark eröffnet, dessen Gesamtkosten sich auf rund sieben Millionen Euro belaufen. Nächstes Großprojekt ist dann ein neues Aquarienhaus, Ende des Jahres soll eine neue Außenanlage für die Flusspferde entstehen.