Nach dem Überfall auf die Filiale einer Bank im Innsbrucker Stadtteil Hötting am Mittwoch sind am Freitag zwei Verdächtige in Arlay im französischen Departement Jura festgenommen worden. Die beiden italienischen Staatsbürger im Alter von 48 und 42 Jahren waren einem Beamten des Einsatzkommandos Cobra bereits einen Tag vor dem Bankraub in einem Restaurant in Innsbruck aufgefallen.
Die Verdachtsmomente gegen die beiden hätten sich nach einer Überprüfung des Landeskriminalamtes Tirol erhärtet, auch das von den Männern gefahrene Fahrzeug konnte identifiziert werden. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich auch heraus, dass die beiden Italiener bereits während der Sofortfahndung im Anschluss an den Überfall überprüft worden waren. Zu diesem Zeitpunkt war der Polizei allerdings das Kennzeichen des Fahrzeuges noch nicht bekannt, sagte Chefinspektor Albert Maurer der APA.
Europäischer Haftbefehl
In Zusammenarbeit mit der Quästur Bozen gelang es, die Verdächtigten zu identifizieren. Auf Basis eines europäischen Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Innsbruck wurden die Männer schließlich am Freitag in Frankreich festgenommen. Ein Auslieferungsbegehren wurde gestellt, sagte Maurer. Wann die beiden Männer nach Tirol überstellt werden, könne er aber noch nicht sagen. Derzeit werde zudem ermittelt, ob Zusammenhänge mit weiteren Raubüberfällen in Österreich und im Ausland bestehen, hieß es aus dem Landeskriminalamt.
Die beiden Männer hatten die Filiale der Raiffeisenbank am Mittwochmorgen überfallen. Einer der beiden Männer hatte eine Faustfeuerwaffe bei sich und bedrohte damit einen Angestellten. Zudem wurde ein Bankbediensteter durch einen Faustschlag ins Gesicht leicht verletzt. Die Täter erbeuteten Bargeld in Höhe eines fünfstelligen Betrages und flüchteten dann zu Fuß. Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung verlief erfolg. Zum Tatzeitpunkt waren insgesamt sieben Personen in der Filiale, darunter eine Kundin.