Ein empörtes Posting sorgt derzeit auf Facebook für heftige Diskussionen: Die ehemalige „Miss Earth“ Katja Wagner hat offensichtlich in ihrem Schönheitssalon im 1. Bezirk in Wien Besuch vom Arbeitsinspektorat bekommen – das von ihr fordert, Intim-Enthaarungen nur in Räumen mit Fenstern ins Freie durchzuführen.
Erbost postet die „Beauty Bar“-Besitzerin, dass sie jetzt in der Auslage für „Brazilian Waxing mit Sichtkontakt ins Freie“ werbe.
Und als weiteren Seitenhieb auf die Behörden gibt es eine besondere Aktion: Die ersten 10 Arbeitsinspektoren, die heute vorbeikommen, erhalten ein Pofalten-Waxing gratis dazu…
Reaktion des Ministeriums
Christoph Ertl, Pressesprecher des Sozialministeriums, spricht jedoch von schwerwiegende Mängel, die im Beauty-Salon herrschen solle, wie etwa fehlende Be- und Entlüftungsanlage in den Arbeitsräumen. Außerdem soll es keinen adäquaten Notausgang geben, auch eine Arbeitsplatzevaluierung und Arbeitsaufzeichnungen würden fehlen. Auf das Angebot diese Mängel gemeinsam zu beheben, hätte die Besitzerin nicht reagiert.
Der erwähnte "Sichtkontakt ins Freie" beziehe sich, so Ertl, auf die Arbeitsräume im ersten Stock. Und nicht, wie das Foto suggeriert, im Erdgeschoss, direkt am Schaufenster. "Kein Mensch will, dass in der Auslage gearbeitet wird", sagt Ertl. Seiner Meinung nach wurden die Beanstandungen des Arbeitsinspektorats von der Besitzerin ins Lächerliche gezogen und als Werbeaktion missbraucht. Da die Inhaberin die Mängel nicht behoben hat, könnte es nun zu einer Strafe kommen.