Eine Serie von Vandalenakten in Kapellen beschäftigt die Polizei im Bezirk Braunau. Nachdem zu Silvester eine Pilgerstätte in Auerbach verwüstet worden war, informierte die oö. Polizei am Dienstag über weitere Fälle in Braunau und St. Radegund. Unter anderem wurden eine Heiligenstatue geköpft und Bilder, Bücher sowie Holzgegenstände verbrannt. Das Motiv ist laut Exekutive unklar.
In der Zeit zwischen 27. und 28. Dezember drangen ein oder mehrere Unbekannte in Braunau in eine unversperrte Hauskapelle ein. Sie stahlen eine Christusfigur vom Kreuz und mehrere Devotionalien. Zudem schlugen sie einer Statue der heiligen Barbara den Kopf ab. Der Schaden wird mit rund 5.000 Euro beziffert.
Zwischen 30. Dezember und 1. Jänner wurde die "Heilbrünnl"-Kapelle in St. Radegund Opfer von Vandalen. Sie zerstörten die Gedenktafel an einer Marienstatue und verbrannten Gebetsbücher sowie Holzgegenstände aus der Kapelle in einem nahen Wald. Der Schaden beläuft sich auf rund 1.000 Euro.
Bereits länger bekannt ist der Fall der Kapelle "Heiliges Kammerl" in Auerbach, die in der Silvesternacht verwüstet worden ist. Der oder die Täter versuchten in den Altarraum einzudringen, scheiterten jedoch an einem Vorhängeschloss. Daraufhin zertrümmerten sie die Glasstürze von zwei Marienstatuen. Dann nahmen sie mindestens 22 Wandbilder ab, die sie zerschlugen und im Wald verbrannten. Der materielle Schaden hält sich in Grenzen, da viele der Bilder von Pilgern aufgehängt worden sind. Die Kapelle wird täglich von rund 20 Personen besucht, weil einer nahe gelegenen Quelle besondere Heilkräfte nachgesagt werden.
Polizei ersucht um Hinweise
Von den Tätern fehlte vorerst jede Spur. Auch zum Motiv lasse sich noch nichts sagen, hieß es bei der Polizei am Dienstag. Hinweise werden an die Polizeiinspektion Braunau am Inn unter der Telefonnummer 059133/4200-100 erbeten.