Der Verkehr auf Autobahnen und Schnellstraßen hat heuer deutlich zugenommen. Am stärksten war der Zuwachs auf der Südstrecke (A2, S6, S35, S36) in der Steiermark mit einem Plus von satten 3,8 Prozent, wobei es bei den Autos einen Anstieg von 3,6 und bei den Lkw von 5,6 Prozent gab. Den bundesweit geringsten Zuwachs verzeichnete die Brennerstrecke mit 1,2 Prozent (Pkw 0,7 und Lkw 3,9 Prozent). Ein Sonderfall war der Arlberg-Korridor, der nach Ende der Sperre des Arlberg-Tunnels heuer ein Plus von 6,3 Prozent verzeichnete.
S 7 und A 9 im Fokus
Zu den wesentlichen Bauvorhaben 2017 gehören der Weiterbau der A5 in Richtung Grenze und die Errichtung des Abschnittes West bei der Fürstenfelder Schnellstraße S7. Im Fokus der Sanierung steht die Südosttagende (A23). Auf der Pyhrn Autobahn (A9) wird der zweiröhrige Tunnelausbau weiter vorangetrieben. Minimale Änderungen gibt es 2017 bei der Vignette: Sie verteuert sich um die Inflationsrate von 0,8 Prozent. Die Lkw-Maut wiederum legt mehr Wert auf den Schadstoffausstoß.
Mehr Mauteinnahmen
Die staatliche Asfinag geht heuer von Mauterlösen leicht über dem Vorjahresniveau von 1,9 Milliarden Euro aus, wovon 469 Mio. Euro aus der Vignette kommen. Der Schuldenstand soll heuer leicht auf 11,5 Milliarden Euro sinken. 2017 will die Asfinag 1,2 Milliarden Euro investieren, davon gehen 530 Millionen Euro in den Neubau. Die Asfinag ist aus dem Staatshaushalt ausgegliedert und finanziert den Ausbau und die Erhaltung der Autobahnen und Schnellstraßen fast ausschließlich aus den Mauteinnahmen.
Zusätzlich zur Maut bekommt die Asfinag auch noch 80 Prozent der Strafen, die von der Polizei im hochrangigen Straßennetz eingehoben wird. Heuer werden dies 73,5 Millionen Euro sein, nach 64,2 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Asfinag-Chef Klaus Schierhackl führt den Anstieg auf die nunmehr bessere Eintreibbarkeit der Strafen im Falle von Pkw- und Lkw-Fahrern aus dem Ausland zurück.