Bei einer über 100 Kilometer langen Verfolgungsjagd auf der Autobahn in Niederösterreich am Donnerstag hat die Polizei versucht, den flüchtenden Lenker mit Schüssen auf das gestohlene Fahrzeug zu stoppen. In den Unfall auf der Wiener Außenringautobahn (A21) bei Alland, der die Flucht des Rumänen ab Amstetten beendete, waren drei Pkw verwickelt. Eine Autolenkerin wurde laut Polizei leicht verletzt.

Schüsse auf Hinterreifen

Die Verfolgungsjagd hatte auf der Westautobahn (A1) bei Amstetten ihren Anfang genommen, wo die Polizei das Fahrzeug stoppen wollte. Der Mann missachtete den Anhalteversuch und war laut Baumschlager in "höchst rücksichtsloser Fahrweise" Richtung Wien auf der A1 und später auf der A21 unterwegs.

Aufgrund der rücksichtslosen Fahrweise des Rumänen und weil das Auto gestohlen war, ging die Polizei von einer allgemein gefährlichen Person aus und gab Schüsse aus kurzer Distanz auf einen Hinterreifen ab. Die Projektile verfehlten jedoch das Ziel und schlugen teilweise oberhalb des Rads ein. Andere Personen seien nicht gefährdet worden, teilte die Polizei mit. Die Schussabgaben werden nach dem Waffengebrauchsgesetz geprüft, so Baumschlager.

Die Verfolgungsjagd führte von der A1 auf die A21, wo die Beamten bei Alland im Bezirk Baden den Verkehr verlangsamten, um den Flüchtenden bei geringerem Tempo anhalten zu können. Der Mann fuhr jedoch mit ungebremster Geschwindigkeit weiter und wich rechts auf den Pannenstreifen aus. Er verlor aber offensichtlich die Kontrolle und stieß kurz vor 10.00 Uhr gegen zwei Pkw. Eine Lenkerin erlitt dabei leichte Blessuren. Der 31-Jährige blieb unverletzt und wurde festgenommen.

Totalsperre der Autobahn

Der Ford des rumänischen Lenkers und der Pkw der verletzten Frau wurden von der Autobahn entfernt und sichergestellt, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Baden. Während der Arbeiten war die A21 Richtung Wien total gesperrt. Auf der Ausweichstrecke über die Westautobahn (A1) und die Wiener Westeinfahrt kam es zu längeren Verzögerungen. Die Sperre der A21 wurde kurz nach 12.15 Uhr wieder aufgehoben.

© FF Alland