In der oberösterreichischen Justizanstalt Garsten ist es in den vergangenen Wochen zu drei Drogenzwischenfällen gekommen. Die Häftlinge wurden jeweils mit einer Überdosis ins Landeskrankenhaus Steyr eingeliefert, bestätigte der Sprecher der Justizanstalt Christian Neubauer der APA einen Bericht im "Kurier"(Donnerstagsausgabe).

Derzeit werde noch geprüft, um welche Substanz es sich in den Fällen, die sich an verschiedenen Tagen ereigneten, gehandelt habe. Als Konsequenz auf den Suchtgiftkonsum wurden diese Woche in dem Gefängnis in mehreren Werkstätten und in Häftlingszellen Visitationen durchgeführt. Dabei erhielten die Justizwachebeamte auch Unterstützung von fünf Drogenspürhunden der Landespolizeidirektion erklärte Neubauer. Es sollen Drogen sichergestellt worden sein. Ein ebenfalls vor einigen Tagen unternommener Suizidversuch eines Insassen habe jedoch nichts mit den Drogengeschichten zu tun, stellte der Anstaltssprecher einen möglichen Zusammenhang in Abrede.

Anonyme Hinweise

Im Dezember des Vorjahres wurde durch einen anonymen Hinweisgeber an die Sicherheitsbehörden ein geplanter Ausbruch vereitelt. Es sei eine Flucht von mehreren Insassen sogar mit einer Geiselnahme beabsichtigt gewesen. Da in Garsten Männer sitzen, die zu längeren Haftstrafen rechtskräftig verurteilt worden sind, nahm die Justiz diese Warnung ernst. Bei einer Durchsuchung wurden verbotene Gegenstände wie Stichwaffen und Handys entdeckt.