Die Polizei wollte das am Montag allerdings nicht bestätigen und sprach von einer geplanten "schweren Straftat". Wie Polizeisprecher Michael Rausch sagte, habe die Polizei im vergangenen November die Information erhalten, dass sich damals noch unbekannte Männer über eine geplante Tat unterhalten hätten. "Das Landesamt für Verfassungsschutz hat darauf die Ermittlungen aufgenommen, mehrere Verdächtige identifiziert und dann deren Aufenthaltsort lokalisiert." Von wem der Tipp damals konkret kam, wollte Rausch aufgrund der laufenden Erhebungen nicht sagen.

Nachdem vom Gericht die Überwachung bewilligt wurde und die Hinweise auf die Beschuldigen laut Polizei "mit diesen Maßnahmen nicht entkräftet werden konnten", durchsuchten heute, Montag, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kurz nach 7.00 Uhr früh Beamte des Verfassungsschutzes, der Kriminalpolizei, des Einsatzkommandos Cobra, der Diensthundeinspektion und der Schengenfahndung die Asylwerber-Unterkunft im Pfarrhof in Fuschl. Auch Sprengstoffexperten der Polizei standen im Einsatz, Sprengmittel seien aber bei der Razzia nicht gefunden worden.

Bargeld und Suchtgift gefunden

Bei der Hausdurchsuchung stellten die Beamten allerdings elektronische Datenträger, rund 8100 Euro Bargeld und eine geringe Menge an Suchtgift sicher. Bei den Bewohnern der kleinen Flüchtlingsunterkunft handelt es sich um Männer aus Marokko, Irak, Iran und Afghanistan.

"Wegen der schweren Straftat konzentrieren wir uns derzeit nur auf den 25-jährigen Marokkaner. Der Mann sitzt in Haft", sagte Rausch. Wann der Verdächtige nach Österreich oder Salzburg gekommen ist, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen: "Die Vernehmungen und die weiteren Ermittlungen laufen derzeit noch." Weitere Verdächtige hinsichtlich der "schweren Straftat" gebe es momentan nicht. Gegen die anderen Asylwerber aus dem Pfarrhof wird aber wegen Suchtgifthandels ermittelt.